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Goldpreis müht sich um Stabilität – Fed plant weitere Zinsanhebungen

Veröffentlicht am 06.07.2023, 09:44
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Investing.com - Der Goldpreis kann sich heute im bisherigen Handelsverlauf größtenteils stabilisieren, nachdem er am Vortag ein kräftiges Minus verkraften musste. Auslöser für den Kursrutsch beim Gold war die Veröffentlichung des Sitzungsprotokolls der US-Notenbank vom Juni, aus dem hervorging, dass die geldpolitischen Entscheidungsträger weitere Zinserhöhungen befürworten.

Aufgrund der Verluste von gestern gab Gold einen Großteil seiner jüngsten Zugewinne wieder ab. Das gelbe Edelmetall hat derzeit Mühe, sich von seinem 3-Monats-Tief im Juni zu erholen.

Viele Anleger haben sich angesichts der sich verschlechternden Wirtschaftslage zum US-Dollar als bevorzugten sicheren Hafen zurückgezogen.

Der Goldpreis kann aktuell 0,3 % auf 1.921,07 USD je Feinunze zulegen, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future nahezu unverändert bei 1.926,95 USD je Feinunze notiert. Beide Instrumente haben gestern zwischen 0,4 % und 0,6 % verloren.

Fed-Protokoll deutet auf weitere Zinserhöhungen hin, Gold unter Druck

Aus dem Protokoll der Fed-Sitzung vom Juni geht hervor, dass fast alle Mitglieder der US-Notenbank weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr befürworten. Begründet wird diese Haltung weiterhin mit der sehr hohen Inflation und einer unvorhergesehenen Stärke des Arbeitsmarktes.

Die Fed hatte die Zinssätze im Juni beibehalten, aber eine Anhebung um mindestens 50 Basispunkte im weiteren Jahresverlauf in Aussicht gestellt. Steigende Zinsen sind ein schlechtes Omen für nicht renditeträchtige Anlagen wie Gold, da sie die Opportunitätskosten für das Halten dieser Anlagen in die Höhe treiben.

Die Verluste von gestern haben dazu geführt, dass sich der Goldpreis aus dem Bereich zwischen 1.925 USD und 1.935 USD je Feinunze zurückgezogen hat, der von Analysten als Unterstützungsniveau angesehen wird.

Nach der Veröffentlichung des Fed-Protokolls stiegen die Erwartungen der Händler für eine Zinserhöhung im Juli. Die Märkte gehen nun von einer 90,5%igen Wahrscheinlichkeit aus, dass die Fed die Zinsen auf der Sitzung Ende Juli um 25 Basispunkte anheben wird.

Das Hauptaugenmerk liegt jetzt auf den wichtigen US-Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht werden, um weitere Hinweise auf den Arbeitsmarkt zu erhalten. Die Ergebnisse werden wahrscheinlich in die Zinsentscheidung der Fed im Juli einfließen.

Kupfer kann sich stabilisieren

Bei den Industriemetallen konnte sich der Kupferpreis im bisherigen Handel stabilisieren, nachdem er an den letzten beiden Handelstagen ins Minus gerutscht war. Die Aussicht auf eine Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen bei gleichzeitig steigenden Zinssätzen ließ die Nachfrageaussichten für das wichtige Industriemetall sinken.

Der Kupfer-Future lag unverändert bei 3,7615 USD je Pfund, nachdem er an den letzten beiden Handelstagen fast 1 % eingebüßt hatte.

Schwache Wirtschaftsdaten vom Hauptimporteur China und eine mögliche Eskalation des Handelskriegs zwischen China und den USA sorgten ebenfalls für trübe Aussichten beim Kupfer. China verhängte in dieser Woche Beschränkungen für die Ausfuhr wichtiger Materialien zur Chipherstellung in die USA. Die Märkte befürchten, dass dies zu Vergeltungsmaßnahmen seitens der US-Regierung führen könnte.

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