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Goldpreis schaltet in Erholungsmodus: US-Industrie am Kipppunkt - ADP im Fokus

Veröffentlicht am 02.10.2019, 06:01
Aktualisiert 02.10.2019, 09:23
© Reuters.
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Investing.com - Sorgen über die weitere Wirtschaftsentwicklung bedeuten einen Boom für sichere Anlagen. Das Zehnjahrestief in der US-Fertigungsindustrie ließ Anleger am Dienstag scharenweise in die als krisenfest geltende Anlage Gold flüchten. Zuvor war es im Tief so günstig wie zuletzt vor 2 Monaten.

Der Gold-Future zur Lieferung im Dezember, der an der US-Börse Comex notiert, gewann gestern etwas mehr als 8 Dollar oder 0,99 Prozent auf 1.487 Dollar je Feinunze. Am Mittwochmorgen hat der Terminkontrakt seine Erholungsbewegung konsolidiert und ist um 0,38 Prozent auf 1.483 Dollar je Feinunze gefallen.

Für den Kassakurs für Gold ging es am Dienstag um 8 Dollar oder 0,53 Prozent auf 1.481 Dollar je Feinunze nach oben. Zuletzt wechselte Gold für 1.477 Dollar je Feinunze den Besitzer.

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Losgetreten wurde die Gegenreaktion beim Gelbmetall von miserablen Daten aus der US-amerikanischen Industrie. So kollabierte der vom Institut of Supply Management (ISM) erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe mit 47,8 Punkten auf den tiefsten Stand seit einer Dekade. Von Investing.com befragte Volkswirte hatten dagegen auf einen Rebound über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten gerechnet.

In der Konsequenz schwappte eine Welle der Risikoaversion zum Quartalswechsel über die Wall Street. Größter Nutznießer davon waren die sicheren Häfen wie Gold, Schweizer Franken und der japanische Yen. Greg Daco, US-Ökonom bei Oxford Economics, schrieb auf Twitter, dass der ISM-Index auf "eine weitere Abschwächung des verarbeitenden Gewerbes im Jahr 2020 hindeutet."

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Der jüngste Datensatz deutet darauf hin, dass sich die USA dem globalen Abschwung nicht länger entziehen können, der überwiegend auf den Handelsstreit zwischen den USA und China und den Befürchtungen rund um den Brexit zurückzuführen ist. Zwar will der britische Premierminister Boris Johnson noch immer einen Last-Minute-Deal mit der EU machen, um ein ungeordnetes Ausscheiden Großbritanniens zu verhindern. Die Pläne sind in Brüssel und anderswo aber auf wenig Gegenliebe gestoßen.

Die Zweijahresrendite, die als guter Proxy für die kurzfristige Zinserwartungen gilt, sank als Reaktion auf den ISM-Index um 10 Basispunkte auf 1,55 Prozent. Das ist der tiefste Stand seit mehr als drei Wochen. Niedrigere Anleiherenditen machen Gold in der Regel attraktiver, da die Opportunitätskosten für das Halten des Edelmetalls zurückgehen.

Gold könnte besonders von den fallenden Renditen profitieren, weil die US-Notenbank im Oktober zum dritten Mal in diesem Jahr die Zinsen senken könnte, nachdem die Fed den Leitzins bereits im Juli und September jeweils um 0,25 Prozentpunkte gesenkt hatte.

Einige Analysten erwarten, dass Spekulationen über eine weitere Lockerung der Federal Reserve Gold in den kommenden Tagen nach oben treiben könnten. Andere dagegen sagen, dass ein Spurt über 1.492 Dollar je Feinunze erforderlich ist, um den Gold-Future wieder in den Aufwärtsmodus zu bringen.

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Sowohl der Future als auch der Kassakurs für Gold hatten sich konstant über dem wichtigsten Niveau von 1.500 Dollar je Feinunze gehalten, bis sich in der vergangenen Woche ein charttechnischer Zusammenbruch im gelben Metall ereignet hatte. Von den Sechsjahreshochs von 1.565 Dollar je Feinunze, die am 26. August erreicht wurden, kollabierte der Terminkontrakt um knapp 80 Dollar.

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"Ich glaube immer noch, dass Gold nach unten gerichtet ist, es sei denn, es schließt über der Marke von 1.492 Dollar je Feinunze", erklärte Eric Scoles, Edelmetall-Stratege bei RJO Futures in Chicago. "Das ist heute aber nicht passiert."

Andere Analysten bei der Investmentbank TD Securities in Toronto sind sich jedoch sicher, dass sich Gold auf dem Weg nach oben befindet.

"Die Kombination aus etwa 75 Handelssignalen der technischen Analyse deutet darauf hin, dass 43 Prozent der Signale bei Gold immer noch auf "Long" stehen. Tatsächlich stellen die Chart-Signale Gold als das attraktivste Asset in unserem Cross-Asset-Basket dar, bei dem das gelbe Metall die Krone für den höchsten absoluten Prozentsatz von Signalen hält, die im gleitenden Durchschnitt von 60 Tagen für Long-Positionen sprechen", erklärte TD-Securities am Dienstag in einer Notiz.

"Dies deutet darauf hin, dass ein marginales Chart-Signal eine extreme Positionsanpassung bei Longs ausgelöst hat, aber unsere Positionierungsanalyse zeigt, dass diese Bewegung eher einen kleinen Shakeout darstellt als der Beginn einer größeren Positionsanpassung", fügten sie hinzu.

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Für Preisbewegung bei Gold dürfte am Mittwochnachmittag der ADP-Bericht sorgen, der um 14.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit auf der Agenda steht. Von Investing.com befragte Ökonomen rechnen im September mit einem Jobaufbau in der US-Privatwirtschaft in Höhe von 140.000.

"Der Jobbericht steht im Vordergrund und wird uns sagen, wo die Wirtschaft steht. Stehen wir kurz vor dem Abgrund oder nicht…", erklärte Chris Rupkey, Chefvolkswirt bei MUFG. "Die klassische Faustregel für eine Rezession... ist, dass die Zahl der Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft zwei bis drei Monate hintereinander zurückgeht. An diesem Punkt sind wir noch nicht angelangt. Wir werden sehen, was passiert."

von Robert Zach

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