Von Zhang Mengying
Investing.com - Der Goldpreis drehte am Donnerstagmorgen im asiatischen Geschäft ins Minus. Derweil nehmen die Erwartungen zu, dass die Fed in diesem Monat die Zinsen aggressiver anheben wird, um die hohe Inflation zu bekämpfen.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future verlor bis 5:16 Uhr MEZ 0,41 % und notierte auf 1.728,35 USD je Feinunze.
Der Dollar, der sich normalerweise entgegengesetzt zum Gold verhält, kletterte am Donnerstagmorgen sprunghaft nach oben.
Die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen zog leicht an, was die Nachfrage nach dem zinslosen Edelmetall dämpfte.
Den am Mittwoch veröffentlichten Daten zufolge stieg der Verbraucherpreisindex in den USA im Juni auf 9,1 %. Damit hat die Inflation den höchsten Stand seit vier Jahrzehnten erreicht.
„Die Veröffentlichung der Verbraucherpreisdaten erzeugte Volatilität, aber keine klare Richtung“, sagte Ilya Spivak, Währungsstratege bei DailyFX.
Die Erwartungen nehmen zu, dass die Fed im weiteren Verlauf des Monats eine historische Zinserhöhung um einen ganzen Prozentpunkt vornehmen wird. Der Leiter der Fed in Atlanta, Raphael Bostic, sagte, „alles liegt auf dem Tisch“, um den Preisdruck zu bekämpfen.
„Es wäre albern zu behaupten, 75 Basispunkte seien maßvoll, aber die Gefahr besteht darin, dass die Fed etwas tut, das objektiv massiv erscheint, wie eine Erhöhung um 75 Basispunkte, aber Gold dennoch steigt, weil es keine 100 Basispunkte waren“, sagte Spivak. Er fügte hinzu, dass Gold jetzt Unterstützung bei etwa 1.715 bis 1.717 USD habe.
Bei anderen Edelmetallen notierte Silber 0,67 % tiefer. Platin war mit 0,26 % im Minus und Palladium verlor 0,25 %.