Von Ambar Warrick
Investing.com-- Der Goldpreis hat sich am Donnerstag kaum von der Stelle bewegt, konnte aber seine jüngsten Gewinne vor dem am heutigen Tag beginnenden Notenbanktreffen in Jackson Hole halten. Die Kupferpreise zeigten sich hingegen unbeeindruckt von Chinas jüngstem Konjunkturpaket.
Der Preis für Spotgold notierte kaum verändert bei etwa 1.752 Dollar je Feinunze, während der Gold-Futures bis 08:06 Uhr MEZ um 0,45 % auf 1.756 Dollar zulegte.
Die Preise für das gelbe Metall erholten sich in den vergangenen zwei Tagen geringfügig, während der Dollar-Index von seinen Mehrjahreshochs abrückte. Vor der Rede von Fed-Chef Jerome Powell auf dem Jackson Hole Symposium am Freitag zögern Händler jedoch, größere Engagements in dem gelben Metall einzugehen.
Der Dollar gab am Donnerstag rund 0,3 % nach.
Die Marktteilnehmer erwarten, dass der Notenbankchef seine aggressive Haltung bekräftigt und Spekulationen, die Fed könnte das Tempo der Zinserhöhungen drosseln, entgegenwirkt.
Etwa 61% der Marktteilnehmer erwarten, dass die Fed die Zinsen im September um 75 Basispunkte anheben wird, um so die höchste Inflation seit 40 Jahren einzufangen.
Zuletzt hatten sich mehrere Fed-Vertreter dahingehend geäußert, dass die US-Notenbank an ihrem aggressiven geldpolitischen Straffungskurs festhalten wird. Die wichtigste Zentralbank der Welt hat ihren Leitzins in diesem Jahr bisher viermal angehoben.
Das steigende Zinsniveau hat den Goldpreis schwer belastet und sämtliche Gewinne, die im Zuge des Russland-Ukraine-Konflikts erzielt wurden, wieder aufgezehrt. Höhere Renditen machen den Dollar zu einer attraktiveren Anlage als Gold.
Auch die Preise anderer Metalle rührten sich am Donnerstag kaum von der Stelle.
Bei den Industriemetallen ging es für Kupfer moderat bergauf, allerdings bot das neue chinesische Konjunkturprogramm bislang kaum Unterstützung.
Kupfer-Futures legten um 0,1 % auf 3,6433 Dollar je Pfund zu.
China kündigte am Mittwoch ein Konjunkturpaket im Wert von etwa 1 % seines Bruttoinlandsprodukts an. Das Reich der Mitte sieht sich mit einer drastischen Verlangsamung des Wachstums infolge der COVID-19-Lockdowns, einer anhaltenden Hitzewelle und einer möglichen Energieknappheit konfrontiert.
Die Schwäche des chinesischen Industriesektors hat die Kupferpreise in diesem Jahr stark belastet, immerhin ist China der weltgrößte Importeur des roten Metalls. Die sich verschärfende Immobilienkrise im Land dürfte ebenfalls die wirtschaftlichen Aussichten beeinträchtigen.
Dennoch erfuhr Kupfer in dieser Woche eine gewisse Unterstützung, nachdem die People's Bank of China die Zinssätze erneut gesenkt hatte, um das Wirtschaftswachstum zu stützen.