Investing.com - Der Goldpreis ist am Donnerstag im frühen europäischen Handel weiter gestiegen und notiert nahe seinem Rekordhoch. Bremsend wirkt hingegen die Stärke des US-Dollars, die durch Spekulationen über eine mögliche zweite Amtszeit von Donald Trump getrieben wird und Druck auf die Metallmärkte ausübt.
Bei den Industriemetallen musste der Kupferpreis erneut Verluste hinnehmen. Eine Pressekonferenz der chinesischen Regierung, die Maßnahmen zur Unterstützung des Immobilienmarktes ankündigte, hinterließ keinen bleibenden Eindruck bei den Marktteilnehmern.
Sinkende Renditen bei Staatsanleihen boten hingegen Unterstützung für den Goldpreis, ebenso wie die wachsende Erwartung von Zinssenkungen durch große Zentralbanken. Heute richtet sich der Fokus auf die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB), von der viele Investoren eine Senkung um 25 Basispunkte erwarten.
Aktuell notiert der Spot-Goldpreis 0,2 % höher bei 2.678,90 US-Dollar je Feinunze, während die Gold-Futures für Dezember um 0,1 % auf 2.694,40 US-Dollar gestiegen sind.
Auch schwache Renditen auf US-Staatsanleihen trugen zur Unterstützung des Goldpreises bei. Insbesondere die Renditen von Anleihen mit zehnjähriger Laufzeit gaben um 0,5 % nach, getrieben von Spekulationen über eine mögliche zweite Amtszeit von Trump.
Auf den Online-Wettmärkten liegt Trump derzeit leicht vor Kamala Harris, obwohl aktuelle Medienumfragen Harris einen kleinen Vorsprung einräumen. Mit noch etwa drei Wochen bis zur Wahl bereiten sich die Märkte jedoch auf ein enges Rennen vor.
Die Preise anderer Edelmetalle zeigten sich im europäischen Handel gemischt. Der Platin-Future stieg um 0,5 % auf 1.012,40 US-Dollar je Feinunze, während der Silber-Future um 0,7 % auf 31,760 US-Dollar je Feinunze fiel.
Der an der London Metal Exchange gehandelte Kupfer-Future verzeichnete einen Rückgang von 0,6 % auf 9.548,50 US-Dollar je Tonne, während der Dezember-Kupfer-Future um 0,6 % auf 4,3445 US-Dollar je Pfund fiel.
Beide Kontrakte setzten damit ihre jüngsten Verluste fort, da Chinas Ankündigungen zur Wirtschaftsförderung überwiegend enttäuschend aufgenommen wurden. Der chinesische Wohnungsbauminister stellte zwar weitere Maßnahmen zur Unterstützung des Immobilienmarktes vor, darunter erweiterter Zugang zu staatlicher Finanzierung für Bauträger, doch fehlten konkrete Details zur Umsetzung dieser Maßnahmen. Die unklare Kommunikation hat bei den Investoren zu Enttäuschung geführt.
Die anhaltend gedämpfte Stimmung gegenüber China drückt weiter auf den Kupferpreis, der bereits in der letzten Woche starke Verluste verzeichnete. Morgen werden wichtige Daten zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal erwartet, die weitere Marktbewegungen auslösen könnten.