Von Gina Lee
Investing.com – Der Goldpreis notierte am Freitagmorgen in Asien wieder stärker und schließt die Handelswoche voraussichtlich mit einem Zugewinn ab. Derweil sind die Friedensgespräche zwischen der Ukraine und Russland festgefahren, wodurch das gelbe Edelmetall einen zusätzlichen Schub erhalten hat. Steigende US-Renditen sorgten aber dafür, dass die Zugewinne beschränkt blieben.
Der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse Nymex gehandelte Gold-Future stieg bis 16:02 Uhr GMT um 0,01 % auf 1.962,4 USD je Feinunze und notierte damit in der Nähe seines 1-Wochen-Hochs, das er am Vortag erreicht hatte. Im Wochenverlauf konnte der Goldpreis nahezu 2 % wieder zugewinnen.
„Ich würde die jüngsten Goldgewinne den Bedenken zuschreiben, dass die Friedensgespräche in der Ukraine nicht voran kommen“, sagte DailyFX-Währungsstratege Ilya Spivak gegenüber Reuters.
Die Kriegshandlungen in der Ukraine gingen unterdessen unvermindert weiter. Und es ist weiterhin kein Ende in Sicht. Westliche Staatenlenker haben am Donnerstag die militärische und humanitäre Hilfe für die Ukraine ausgedehnt und das russische Vorgehen als „Barbarei“ angeprangert.
Die Fed straffte vor gut einer Woche bei ihrer letzten geldpolitischen Entscheidung die Geldpolitik und erhöhte den Leitzins auf 0,5 %. Die geldpolitischen Entscheidungsträger der Zentralbank deuteten zudem einen aggressiveren Ansatz zur Eindämmung der Inflation an.
„Aber der Anstieg der Renditen und die Tatsache, dass die Fed ziemlich aggressiv handelt, haben diesen Aufschwung daran gehindert, wirklich eine bedeutende Dynamik zu erlangen", sagte Spivak.
Auch die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen blieben nahe ihren Höchstständen von 2019.
Laut dem technischen Analysten von Reuters, Wang Tao, könnte Gold seinen Widerstand bei 1.967 USD pro Feinunze erneut testen.
Bei den anderen Edelmetallen stieg Silber um 0,6 % und Platin um 1 % auf 1.030,45 USD, während Palladium unverändert bei 2.523,01 USD notierte.