Von Ambar Warrick
Investing.com - Die Rallye beim Goldpreis scheint langsam aber sicher die Luft auszugehen, denn das gelbe Edelmetall pendelte sich am Mittwoch unterhalb eines 8-Monats-Hochs ein. Die Märkte zeigten sich vor einer Reihe von Reden einiger Fed-Vertreter und den in dieser Woche anstehenden US-Wirtschaftsdaten zurückhaltend.
Während die Erwartung an eine weniger hawkische Fed und einer möglichen Rezession den Goldpreis in den letzten zwei Wochen stark ansteigen ließ, warten die Händler nun auf weitere Signale, die diesen Trend bestätigen.
Eine Reihe von US-Konjunkturdaten dürfte ebenfalls Aufschluss darüber geben, wie sich die weltgrößte Volkswirtschaft im Dezember entwickelt hat. Den Anfang machen die Daten zum Erzeugerpreisindex, gefolgt von den Einzelhandelsumsätzen und den Daten zur Industrieproduktion, die im Laufe des heutigen Tages veröffentlicht werden.
Der Goldpreis notierte zuletzt praktisch unverändert bei 1.908,74 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future mit 0,1 % im Plus auf 1.911,30 USD je Feinunze kletterte. Beide Instrumente gaben gestern 0,5 % nach.
Der schwache Dollar und die zunehmenden Befürchtungen einer Rezession in diesem Jahr ließen den Goldpreis in der vergangenen Woche auf ein 8-Monats-Hoch ansteigen. Das gelbe Edelmetall handelt derzeit nur noch rund 160 USD unter seinem Rekordhoch, da die Wetten darauf steigen, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr langsamer anheben wird.
Der Dollar gewann in dieser Woche gegenüber einem Währungskorb wieder etwas an Stärke und erholte sich von einem 7-Monats-Tief. Die Zuwächse des Dollars hielten sich jedoch in Grenzen.
Auch andere Edelmetalle bewegten sich am Mittwoch in engen Spannen.
Bei den Industriemetallen gaben die Kupferpreise leicht nach, nachdem sie am Dienstag angesichts der Anzeichen einer sich aufhellenden Konjunktur in China, dem weltweit größten Kupferimporteur, stark gestiegen waren.
Der Future für Kupfer verlor 0,2 % auf 4,2272 USD je Pfund, nachdem er gestern um über 2 % gestiegen war.
Während Daten vom Dienstag zeigten, dass sich das chinesische Wirtschaftswachstum 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich verlangsamt hat, nährte das besser als erwartete Wachstum im 4. Quartal, insbesondere im Dezember, die Hoffnung, dass sich das Riesenreich nach der Lockerung der meisten Corona-Beschränkungen in diesem Jahr erholen wird.