FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Preise von Industriemetallen sind auf Talfahrt und haben am Dienstag teilweise mehrjährige Tiefstände erreicht. Seit dem Wochenbeginn stehen die Preise durch die Bank unter Druck. Kupfer, Aluminium und Blei sind so billig wie seit Jahren nicht. Auch bei Zink, Nickel und Zinn ging es bergab. Neben fundamentalen Gründen verstärkten spekulative Investoren den Preissturz zusätzlich, meinen Experten.
Kupfer und Aluminium waren zuletzt im Jahr 2009 so billig wie am Dienstag. Eine Tonne Kupfer kostete 4690 US-Dollar pro Tonne. Das sind 12,5 Prozent weniger als noch vor einem Monat. Für eine Tonne Aluminium müssen Investoren nur 1467 Dollar hinblättern. Das sind 7 Prozent weniger als noch vor einem Monat. Der Bleipreis ist so niedrig wie zuletzt im Jahr 2010. Experten führen die Preisrückgänge auf den starken US-Dollar, auf Sorge vor einer sinkenden Nachfrage aus China und auf gestiegene geopolitische Risiken nach den Terroranschlägen in Paris vom Freitag zurück. Hinzu kommen spekulative Geschäfte. "Gegenwind für die Preise gibt es vor allem seitens der spekulativen Finanzinvestoren", meint Barbara Lambrecht, Analystin bei der Commerzbank. Insbesondere beim Kupfer hätten Spekulationen auf sinkende Preise zuletzt deutlich zugenommen. Dadurch werde der Preisdruck noch verstärkt.