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KORRIGIERT-FOKUS 1-Basel III kommt am Markt gut an-Aktien höher

Veröffentlicht am 13.09.2010, 14:02
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(Korrigiert Zahlendreher: Der Dax stieg auf 6275 Zähler und nicht auf 6725 Zähler)

* Neue Kapitalregeln scheinen in Europa gut umsetzbar

* Bankwerte ziehen deutlich an

* Chinas Konjunktur brummt weiter - Ölpreis steigt

Frankfurt, 13. Sep (Reuters) - Gut gelaunte Investoren haben am Montag vor allem eine Order an ihre Händler weitergeleitet: Kaufen! Das galt für Aktien, für den Euro und für Öl. Die zuletzt eher zaghaft agierenden Anleger reagierten damit auf eine ganze Reihe hoffnungsvoller Konjunktursignale: auf die langersehnte Einigung zu neuen Kapitalvorschriften für Banken in Basel [ID:nLDE68C02F], auf eine deutlich erhöhte Wachstumsprognose der EU-Kommission [ID:nLDE68C0KM] und auf den Fakt, dass die chinesische Wirtschaft weiter brummt [ID:nLDE68A00V]. Angeführt von Finanzwerten legte der europäische Stoxx50<.STOXX50> 1,2 Prozent zu auf 2604 Zähler. Der Dax<.GDAXI> stieg in Frankfurt um ein Prozent auf 6275 Punkte.

"Basel, Banken, Kapitalerhöhung - das sind die Themen, die den Dax heute treiben", sagte LBBW-Aktienstratege Steffen Neumann. Die am Wochenende in der Schweiz vereinbarten strengeren Kapitalregeln seien ein recht guter Kompromiss. Analysten erwarteten einhellig, dass die europäischen Geldinstitute damit gut klarkommen dürften. Diese Einschätzung spiegelte sich auch am Devisenmarkt wider: Der Euro stieg bis auf 1,2833 Dollar - ein Aufschlag von anderthalb Cent zum späten Vorwochengeschäft.

Der europäische Bankenindex<.SX7P> kletterte um 2,25 Prozent. Besonders gefragt waren die Aktien der französischen Banken Credit Agricole und Societe Generale mit einem Plus von knapp sieben und gut fünf Prozent. In Frankfurt lagen die Papiere der Commerzbank mit einem Plus von 2,1 Prozent vorne. Der Aktienkurs der Deutschen Bank legte vergleichsweise magere 1,7 Prozent zu - hier bremste die milliardenschwere Kapitalerhöhung die Begeisterung der Anleger. Der hiesige Branchenprimus will darüber mindestens 9,8 Milliarden Euro einnehmen und das Geld unter anderem zur vollständigen Übernahme der Postbank verwenden. Bislang hält die Deutsche Bank knapp 30 Prozent an dem Bonner Institut; die Deutsche Post noch knapp 40 Prozent. Die freien Aktionäre sollen nach dem Willen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann mit 24 bis 25 Euro je Aktie abgefunden werden. Pläne, die an der Börse auf wenig Gegenliebe trafen - um 7,4 Prozent oder rund zwei Euro auf 25,04 Euro rauschten die Postbank-Aktien nach unten. "Gefühlt ist dieser Preis zu niedrig", sagte ein Börsianer. "Aber viele denken, wer das nicht annimmt, fällt sowieso hinten runter. Also trennt man sich lieber gleich von der Aktie."

RABATT-AKTION VON HEIDELDRUCK FINDET KEINE FREUNDE

Zum Thema Kapitalerhöhung meldeten sich am Montag auch Heidelberger Druck und Sky Deutschland zu Wort. Dass der hochverschuldete Maschinenbauer Investoren mit einem kräftigen Rabatt zur Zeichnung neuer Aktien bewegen will, kam nicht gut an - die Titel fielen um bis zu 4,3 Prozent. Für den Bezahlfernsehsender hielten Anleger dagegen einen Bezugspreis von 1,05 Euro je Aktie - und damit mehr als den aktuellen Preis - offenbar für attraktiv. Die Titel stiegen um 2,4 Prozent auf 1,00 Euro. Seit Ankündigung der Kapitalerhöhung Anfang August hat Sky allerdings mehr als 30 Prozent - oder etwa 40 Cent je Aktie - an Börsenwert verloren.

Exportwerte profitierten Händlern zufolge vor allem von Daten aus China. Dort war die Produktion im August im Vergleich zum Vorjahr um knapp vierzehn Prozent gestiegen. "Die Botschaft ist klar: China brummt", sagte ein Händler. "Und wenn China brummt, verliert die Rezessionsdiskussion in den USA an Schrecken." Auch der Ölpreis zog deutlich an: Das Fass der US-Sorte WTI verteuerte sich um gut einen Dollar auf 77,50 Dollar. Am deutschen Aktienmarkt zählten Bauwerte wie HeidelbergCement, Stahlwerte wie ThyssenKrupp oder Konsumgüterproduzenten wie Adidas zu den beliebtesten Werten.

(Reporter: Kirsti Knolle; unter Mitarbeit von Hakan Ersen, Anika Lehmann und Daniela Pegna; redigiert von Stefanie Huber)

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