Von Ambar Warrick
Investing.com - Der Preis für Kupfer notierte am Freitag unverändert. Die Märkte sind derzeit damit beschäftigt, eine mögliche Angebotsknappheit gegen die Bedenken über eine nachlassende Nachfrage abzuwiegen. Auslöser für die kollektive Zurückhaltung der Märkte war eine eindeutige Reaktion der chinesischen Führung, die Spekulationen über eine Lockerung ihrer Null-Covid-Strategie eine Absage erteilt hat.
Hinzu kam eine hawkische Fed, wodurch die Metallmärkte die Handelswoche insgesamt schwächer abschließen werden.
Chinas Gesundheitsbehörde bekräftigte am Donnerstag ihr Bekenntnis zur Null-Covid-Politik und wies die jüngsten Spekulationen zurück, dass das Land seine Politik bis März 2023 lockern werde. Die Reaktion kommt auch zu einem Zeitpunkt steigender Infektionszahlen, was zu erneuten Bewegungseinschränkungen in mehreren Großstädten geführt hat.
Der Kupfer-Future wurde bis 2:17 Uhr MEZ unverändert bei 3,4220 USD pro Pfund gehandelt, nachdem er am Vortag mit 1,4 % ins Minus gedreht war. Zum Wochenabschluss steht ein Minus von immerhin noch 0,3 %.
Die Preise für das wichtige rote Metall fielen dieses Jahr aufgrund von Bedenken, dass die Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit in China die Metallnachfrage des Landes beeinträchtigen könnte. Auch die Angst vor einer globalen Rezession lastete auf dem Metall, das tendenziell von einer hohen Wirtschaftsaktivität profitiert.
Allerdings könnte der Kupferpreis in den kommenden Monaten aufgrund eines sich verknappenden Angebots wieder anziehen. Die wichtige Kupfermine Las Bambas in Peru hat diese Woche begonnen, den Betrieb aufgrund der jüngsten Blockaden durch indigene Gemeinschaften einzuschränken.
Der Streik in der weltgrößten Kupfermine in Verbindung mit Sanktionen gegen russische Produzenten wird voraussichtlich das Kupferangebot in den kommenden Monaten beschränken.
Dennoch wird allgemein erwartet, dass steigende Zinssätze und die Stärke des US-Dollars die Metallmärkte in den kommenden Monaten in Schach halten werden. Gold, das empfindlicher auf steigende Zinssätze reagiert als die meisten anderen Metalle, wird die Woche mit einem Preisminus von 1 % abschließen.
Der Goldpreis stieg am Freitag um 0,1 % auf 1.631,88 USD je Feinunze, während der an der COMEX-Sparte der New Yorker Handelsbörse NYMEX gehandelte Gold-Future 0,2 % auf 1.633,75 USD je Feinunze zulegen konnte.
Zinserhöhungen der Fed verursachten in diesem Jahr starke Verluste bei Gold, da die Opportunitätskosten für das Halten des gelben Edelmetalls stiegen.
Der Fokus richtet sich nun auf die US-Arbeitsmarktdaten, die heute im Laufe des Tages veröffentlicht werden. Gute Zahlen könnten der Fed weiteren Spielraum bei Zinserhöhungen einräumen.