Investing.com - Die Ölpreise starten mit einer schwächeren Tendenz in den Tag und steuern auf einen Wochenverlust zu. Hintergrund ist das Nachlassen der Spannungen im Nahen Osten sowie die Aufmerksamkeit auf das bevorstehende OPEC+-Treffen.
Unterstützung erhielten die Preise jedoch durch die Eskalation des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine. Gleichzeitig waren die Handelsvolumina aufgrund des Thanksgiving-Feiertags in den USA eher gering.
Aktuell notiert die Nordseesorte Brent-Ö leicht im Minus bei 73,21 Dollar pro Barrel, während US-Rohöl (WTI) mit 69,10 Dollar pro Barrel unverändert bleibt.
Verschiebung des OPEC+-Treffens: Produktionspolitik im Fokus
Das ursprünglich für nächste Woche geplante OPEC+-Treffen wurde auf den 5. Dezember verschoben und wird voraussichtlich virtuell stattfinden. Berichten zufolge wird das Kartell angesichts der weiterhin schwachen Ölpreise höchstwahrscheinlich seine Pläne zur Produktionssteigerung erneut vertagen.
Ein wesentlicher Grund dafür ist die schleppende Nachfrage aus China, dem weltweit größten Ölimporteur. Die schwachen Wirtschaftsdaten aus dem Land haben die Prognosen für den Ölbedarf im kommenden Jahr weiter gedrückt und bereiten der OPEC+ erhebliche Sorgen.
Waffenstillstand im Nahen Osten sorgt für Preisrückgänge
Die Ölpreise sind diese Woche um etwa 3 % gesunken, da die Märkte eine geringere Risikoprämie eingepreist haben. Grund dafür ist der vereinbarte Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah, der die Risiken für Ölversorgungsausfälle im Nahen Osten vorerst reduziert hat.
Allerdings bleibt die Situation fragil. Beide Seiten haben sich gestern gegenseitig vorgeworfen, die Waffenstillstandsvereinbarung verletzt zu haben. Dies schürt Zweifel, wie lange der fragile Frieden tatsächlich halten wird.
Der Waffenstillstand wurde durch die Vermittlung der USA und Frankreichs ermöglicht. Gleichzeitig drängt die Biden-Regierung auf eine nachhaltige Lösung, insbesondere mit Blick auf den Amtsantritt von Donald Trump im Januar.