Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis stieg am Freitagmorgen, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin seine Bereitschaft signalisiert hatte, die Produktionskürzungen auszudehnen.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Dezember-Lieferung stieg gegen 5:36 Uhr um 0,16 Prozent auf 42,53 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl mit einer Laufzeit bis November ging es um 0,15 Prozent nach oben auf 40,70 Dollar.
Obwohl Russland keine Notwendigkeit sah, das OPEC-Abkommen zur Kürzung der weltweiten Ölförderung von Anfang des Jahres zu ändern, schloss es eine Verlängerung der Kürzungen nicht aus. Diese Kommentare kamen zu einem Zeitpunkt, da die OPEC über eine Lockerung der Kürzungen nachdenkt, welche nur bis Ende des Jahres in Kraft sind. Die sich verschlimmernde COVID-19 Pandemie bedroht jedoch die Kraftstoffnachfrage, wodurch Maßnahmen zur Verhinderung eines Überangebots nötig sind.
"Putin bekräftigt, dass die Einigkeit zwischen Saudi-Arabien und Russland intakt ist und dass man die Ölpreise weiterhin stabil halten werde", sagte der OANDA Senior-Marktanalyst, Edward Moya, gegenüber Reuters.
Die Investoren rechnen jedoch damit, dass die steigende Zahl neuer Infektionen die schwarze Flüssigkeit in Schach halten wird, da die Zahl der COVID-19-Fälle in Europa und den USA weiter ansteigt, was zur Wiedereinführung restriktiver Maßnahmen führt und die Nachfrage belastet.
Da sich das Wetter mit dem nahenden Winter abkühlt, verzeichneten mehrere US-Bundesstaaten eine Rekordzahl täglicher Neuinfektionen, was darauf hindeutet, dass sich die Ausbreitung des Virus beschleunigt. Frankreich dehnte zudem die Ausgangssperren auf zwei Dritteln des Landes aus.