von Adam Claringbull
Investing.com - Öl war am Montagmorgen in Asien im Aufwind, da die Anleger davon ausgehen, dass die OPEC+ die derzeitigen Angebotsbeschränkungen bis weit in das Jahr 2021 hinein beibehalten wird. Die sinkende Nachfrage aufgrund von Covid-19 belastet den Markt jedoch weiterhin.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 04:52 MEZ um 0,98% höher zu 43,20 USD das Barrel gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 1,33% auf 40,66 USD hochsprangen. Brent und WTI behaupteten sich über der 40-Dollar-Marke.
Öl hat die Woche positiv begonnen, und die Preise in Asien sind gestiegen. Ein Großteil der Unterstützung für den Auftrieb kommt von Investoren, die erwarten, dass das Angebot weiterhin eingeschränkt bleibt. Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) werden vom 30. November bis 1. Dezember einen Gipfel abhalten, um über die künftige Politik der Gruppe zu entscheiden.
Es wird allgemein erwartet, dass die OPEC+, die seit August bestehende Kürzung um 7,7 Millionen Barrel pro Tag (bpd) beibehält. Die Sitzung des Gemeinsamen technischen Ausschusses der Organisation, der später am Tag zusammentritt, und der Gemeinsame Ministerüberwachungsausschuss, der am Dienstag tagen soll, sollen mehr Klarheit über die Absichten der Gruppe schaffen.
Die Ölförderung in Libyen hat inzwischen 1,2 Mio. bpd erreicht, was das Angebot erhöht und die Preise belastet. Bis September hatte das Land ein fast achtmonatiges Embargo durchgemacht.
Die Nachfrageprobleme sind weiterhin eine negative Kraft auf dem Markt, da der Fahrzeugverkehr sowohl in Europa als auch in den USA geringer ist. Europa ist besonders betroffen:
„In einigen Ländern (z. B. Frankreich) ist der Autobahnverkehr in den letzten Wochen um fast 50% zurückgegangen, da die Sperrmaßnahmen verschärft wurden“, sagten ANZ-Analysten gegenüber Reuters.
Die Entwicklung von Covid-19-Impfstoffen trägt ebenfalls zum Preisanstieg bei. Mehrere große Impfstoffhersteller werden voraussichtlich in naher Zukunft Daten zu ihren Impfstoffkandidaten liefern.
Die Investoren warten jetzt auf die US-Rohölvorratsdaten, die das API morgen veröffentlicht wird.