Von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis präsentierte sich am Donnerstagmorgen von seiner durchwachsenen Seite, aber er blieb in der Nähe des Monatshochs. Die Investoren bewerteten indes die neuesten Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) für die Ölnachfrage und den Rückgang der US-Rohöllagerbestände.
Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl zur Juni-Lieferung stieg gegen 7:38 Uhr um 0,03 Prozent auf 66,59 Dollar. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI-Öl) mit einer Laufzeit bis Mai ging es um 0,06 Prozent nach unten auf 63,11 Dollar.
Die US-Daten zu den Rohöllagerbeständen der U.S. Energy Information Administration (EIA) zeigten in der Woche zum 9. April einen Rückgang von 5,889 Mio. Barrel. Die von Investing.com erstellten Prognosen hatten eine Abnahme von 2,889 Mio. Barrel vorhergesagt, nachdem es in der Vorwoche einen Rückgang von 3,522 Mio. Barrel gegeben hat.
Die Daten der EIA besagen auch, dass die Benzinlieferungen an den Markt in der vergangenen Woche auf 8,9 Millionen Barrel pro Tag (bpd) gestiegen sind, was dem höchsten Stand seit August 2020 entspricht.
An der Ostküste erreichten die Rohöllagerbestände ein Rekordtief, und die Anleger blieben hinsichtlich des Angebots optimistisch.
"Wir sehen solide Rückgänge der Lagerbestände, selbst wenn man die negativen Risiken der Raffinerie-Auslastung in den kommenden Monaten einbezieht", so die Analysten von Citi Research.
Die Prognose des IEA-Monatsberichts besagt, dass die globale Ölnachfrage und das Angebot in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 wieder ins Gleichgewicht geraten. Damit wird die in 2020 verlorene Nachfrage wieder aufgeholt. Sollte sich die Vorhersage bewahrheiten, müssten die Produzenten dann möglicherweise weitere 2 Millionen Barrel pro Tag (bpd) fördern, um die Nachfrage zu befriedigen.
Die Organisation der erdölexportierenden Länder und ihre Verbündeten (OPEC+) hoben Anfang der Woche ihre Prognose für die globale Ölnachfrage im Jahr 2021 ebenfalls an. Das Kartell geht davon aus, dass die Nachfrage gegenüber der Prognose vom März um 70.000 bpd steigen wird, während die globale Nachfrage im Jahr 2021 um 5,95 Mio. bpd zulegt.
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