NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag etwas zugelegt. Sie erreichten so die höchsten Stände seit über drei Monaten. Bis zum Mittag stieg der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im September auf 85,30 US-Dollar. Das waren 31 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) legte um 55 Cent auf 81,13 Dollar zu.
Beflügelt wurden die Ölpreise durch den etwas schwächeren Dollar. Dieser macht Rohöl in anderen Währungsräumen günstiger, was die Nachfrage belebt. Rohöl wird überwiegend in der US-Währung gehandelt, weshalb Wechselkurseffekte eine große Bedeutung zukommt.
Die Erdölpreise haben im Juli kräftig um etwa zehn Dollar zugelegt. Hatten sie lange eine negative Jahresbilanz aufgewiesen, liegen sie nun im Vergleich zum Jahresanfang höher. Auf der Nachfrageseite treibt die Aussicht auf ein mögliches Ende der Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Fed. Überwiegend robuste Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft haben die Stimmung am Rohölmarkt zusätzlich verbessert.
Auf der Angebotsseite haben große Förderstaaten wie Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion deutlich eingeschränkt. Hintergrund sind fallende Erdölpreise gewesen. Obwohl sich die Lage auf dem Markt aus Sicht der Produzenten gebessert haben dürfte, machen sie bisher keine Anstalten, ihre Förderung wieder auszuweiten. Experten rechnen für die zweite Jahreshälfte mit einem unterversorgten Ölmarkt.