NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstag gefallen. Eine allgemein trübe Stimmung an den Finanzmärkten belastete den Ölmarkt. Zuletzt wurde ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober mit 84,61 US-Dollar gehandelt. Das waren 71 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur September-Lieferung fiel um 65 Cent auf 81,29 Dollar.
Enttäuschende Konjunkturdaten aus China sorgten im Handelsverlauf für eine allgemein trübe Marktstimmung. Nach bereits starken Rückgängen in den Vormonaten sanken Chinas Exporte im Juli im Jahresvergleich um 14,5 Prozent, wie die Zollbehörde mitteilte. Die Importe der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt brachen demnach um 12,4 Prozent ein. Beide Werte fielen schlechter aus als von Analysten erwartet. Eine schwache Konjunkturentwicklung in China belastet auch die Nachfrage nach Rohöl.
Am Markt wurde vor allem auf Chinas sinkende Ölimporte verwiesen. Diese hätten mittlerweile den niedrigsten Stand seit sechs Monaten erreicht. Im Zuge der geringeren Risikofreude der Anleger war auch die Nachfrage nach dem vergleichsweise sicheren US-Dollar höher. Ein steigender Dollarkurs macht das in Dollar gehandelte Rohöl auf dem Weltmarkt teurer. Dies bremste die Nachfrage nach dem Rohstoff und belastete die Ölpreise zusätzlich.