SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Dienstagmorgen leicht gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete im frühen Handel 82,46 US-Dollar. Das waren 25 Cent mehr als am Vorabend. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung stieg um 18 Cent auf 78,11 Dollar.
Die Lage am Erdölmarkt ist weiterhin gekennzeichnet durch tendenziell steigende Preise, allerdings unter teils deutlichen Schwankungen. Letzteres ist eine Folge gegenläufiger Marktkräfte: Nach unten hin werden die Preise durch das knappe Angebot des großen Förderverbunds Opec+ begrenzt. Gegen stärkere Preissteigerungen sprechen das steigende Ölangebot aus Ländern wie den USA und die vielerorts schwächelnde Nachfrage.
Im Tagesverlauf dürften Marktteilnehmer auf neue Inflationsdaten aus den USA achten. Denn die Zahlen haben hohe Bedeutung für den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed. Deren Entscheidungen entfachen an den Finanz- und Rohstoffmärkten meist starke Kursreaktionen. Die Fed steuert auf eine Lockerung ihrer Geldpolitik zu, was die Konjunktur und mithin die Nachfrage nach Öl, Benzin und Diesel anschieben könnte. Zinssenkungen könnten jedoch durch die zähe Inflation verhindert werden.