NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag merklich gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am späten Nachmittag 91,84 US-Dollar. Das waren 2,69 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 2,64 Dollar auf 85,18 Dollar.
Die sehr freundliche Stimmung an den Aktienmärkten stützte auch die Ölpreise. Zu der insgesamt guten Stimmung an den globalen Aktienmärkten trug bei, dass sich die Teuerung in China im August überraschend abgeschwächt hat. Dies ließ die Hoffnung aufkeimen, dass die Zentralbank mehr Spielraum für Konjunkturmaßnahmen hat und die Wirtschaft an Schwung gewinnt.
Dem steht allerdings weiter die strikte Corona-Politik des Landes entgegen sowie der Kampf vieler Zentralbanken gegen die hohe Inflation. Ein weiterer Hemmschuh ist die Dollar-Stärke, die Erdöl für Käufer aus anderen Währungsräumen verteuert.
Im Wochenverlauf gaben die Ölpreise trotz der Erholung am Freitag merklich nach. Sie bewegen sich weiter in der Nähe mehrmonatiger Tiefstände. Während ein Fass Brent in etwa so wenig kostet wie zuletzt im Februar, wird für ein Barrel WTI annähernd so wenig gezahlt wie seit Januar nicht mehr.