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Ölpreise sinken erneut - Lockdown-Angst in China

Veröffentlicht am 14.10.2022, 04:14
© Reuters.
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Von Ambar Warrick 

Investing.com - Der Ölpreis klettere am Freitag leicht nach oben, wird die Handelswoche aber insgesamt mit einem Minus beenden. Ein Grund sind die wachsenden Sorgen vor steigenden Corona-Fällen in China und den damit einhergehenden Lockdowns. Darüber hinaus nahm die Einlagerungsmenge von Rohöl in den USA stärker als erwartet zu.

Trotz der neusten Inflationsdaten aus den USA, die einen größer als erwarteten Anstieg der Inflation zeigten, konnte sich der Ölpreis gestern leicht erholen. Viele Marktteilnehmer setzen darauf, dass der Preisdruck im Land in diesem Jahr seinen Höhepunkt erreichen wird.

Die Aussichten für Rohöl bleiben jedoch gedämpft, insbesondere angesichts der Gefahr neuer Corona-Lockdowns in China, wodurch die Nachfrage erheblich beeinträchtigt werden würde. Shanghai, das wichtigste Finanzzentrum des Landes, hat bereits einige Beschränkungen eingeführt.

Aktuell liegt der Fokus aber auf dem 20. Nationalkongress der Kommunistischen Partei Chinas an diesem Sonntag. Viele Anleger hoffen darauf, Einblicke in neue Konjunkturmaßnahmen zu erhalten. Außerdem erwarten viele eine Überarbeitung von Chinas Null-Covid-Politik.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl notierte 0,1 % fester auf 94,79 USD pro Barrel, während das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate WTI bis 2:56 Uhr MEZ 0,2 % höher auf 89,31 USD pro Barrel gehandelt wurde. Beide Kontrakte werden die Handelswoche mit einem Minus von fast 4 % abschließen.

Weitere Belastungen für den Ölpreis kam diese Woche durch die Daten zu den US-Rohöllagerbeständen. Diese stiegen in der Woche bis zum 7. Oktober um 9,88 Millionen Barrel an. Hauptverantwortlich für den Anstieg war jedoch die Freigabe der Biden-Regierung von 7,7 Millionen Barrel aus der strategischen Reserve der USA.

Die Freigabe dieser Menge ist eine direkte Reaktion auf die erhebliche Angebotskürzung seitens der OPEC+ zu Monatsbeginn. Washington hatte die Förderkürzung scharf kritisiert und gedroht, als Reaktion darauf mehr Rohöl aus seiner strategischen Reserve freizugeben.

Der Schritt wird wahrscheinlich zu einer Angebotsschwemme auf den Märkten führen und größere Preisgewinne aus der Angebotskürzung ausgleichen. Biden steht kurz vor den Zwischenwahlen im November in den USA unter Druck. Sinkende Benzinpreise in den USA kämen ihm da sehr gelegen.

Analysten erwarten nun weitere Volatilität auf den Rohölmärkten, wobei die Preise zwischen einer Verknappung der Produktion und einem erhöhten US-Angebot gefangen sind.

Steigende US-Zinsen nach der unerwartet hohen Inflation im September werden voraussichtlich auch die Wirtschaftstätigkeit belasten, was die Rohölnachfrage beeinträchtigen könnte. Die Stärke des Dollar macht Rohöl auch für Importeure teurer.

Andererseits könnten Produktionsunterbrechungen in Russland aufgrund des Ukraine-Krieges das Angebot weiter verknappen. Die Nachfrage nach Heizöl könnte im Falle eines strengen europäischen Winters die Preise ebenfalls stützen.

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