SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Donnerstag ihre deutlichen Aufschläge vom Vortag zunächst halten können. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai 84,04 US-Dollar und damit in etwa so viel wie am Vorabend. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur April-Lieferung fiel geringfügig auf 79,68 Dollar.
Am Mittwoch hatten die Erdölpreise um etwa eineinhalb Dollar zugelegt. Ausschlaggebend waren neue Lagerdaten der US-Regierung, die den ersten Rückgang der landesweiten Rohölvorräte seit mehreren Wochen erbrachten. Lagerdaten aus den USA werden derzeit besonders beachtet. Denn die Vereinigten Staaten zählen zu den Ländern, die ihre Förderung - im Gegensatz zum großen Förderverbund Opec+ - nicht knapp halten, sondern ausweiten.
Mit den jüngsten Zuwächsen nähern sich die Rohölpreise ihren mehrmonatigen Höchstständen. Seit Jahresbeginn sind die Preise moderat gestiegen. Während die hohen geopolitischen Spannungen für Risikoaufschläge sorgen, stellt die schwächelnde Nachfrage eine Art Preisbremse dar. Hintergrund ist die kraftlose Konjunktur in China und Teilen Europas.