Von Gina Lee
Investing.com - Nach drei Verlusttagen entwickelte sich der Ölpreis am Freitagmorgen im Asia-Handel uneinheitlich. Grund dafür ist der Fortgang der Verhandlungen der USA mit dem Iran über die Wiedereinsetzung des Atomabkommens und die Aufhebung der Sanktionen.
Der Preis für ein Fass der Nordseesorte Brent sank um 0,02% auf 65,10 Dollar je Barrel, während sich der Preis für ein Fass der Sorte WTI um 0,23% auf 62,09 Dollar erhöhte.
Da die USA und der Iran einen Wiederbelebungsversuch für das Atomabkommen aus dem Jahr 2015 unternehmen, das die Sanktionen gegen den iranischen Öl-, Banken- und Schifffahrtssektor außer Kraft setzen und damit das Angebot an Öl auf dem Weltmarkt ankurbeln könnte, droht dem Ölpreis der größte Wochenverlust seit März.
EU-Verhandlungsführer Enrique Mora äußerte sich zuversichtlich, dass die seit April 2020 laufenden Verhandlungen zu einer Einigung führen werden.
"Obwohl die Tinte noch nicht trocken ist und noch offene Fragen zu klären sind, wurden bei den laufenden Atomverhandlungen in Wien offenbar bedeutende Fortschritte erzielt. Es sieht so aus, als ob etwa 1 Million Barrel pro Tag an zusätzlichen iranischen Barrel in der zweiten Hälfte dieses Jahres auf den Markt kommen könnten", sagte Helima Croft von RBC Capital Markets in einer Notiz.
Für Unterstützung sorgt dagegen die steigende Zahl der Impfungen in Europa und den USA gegen COVID-19, was als Indiz dafür gilt, dass die Investoren die Aussichten für die Kraftstoffnachfrage vor der Sommerreisezeit weiterhin optimistisch einschätzen. Allerdings werfen die Corona-Ausbrüche in Teilen Asiens weiterhin einen Schatten auf die Ölnachfrage.