von Gina Lee
Investing.com – Am Ölmarkt gestaltete sich das am Dienstagmorgen in Asien gemischt. Die Treibstoffnachfrage bleibt ein Sorgenkind, da die Anleger weiterhin Saudi-Arabiens tiefe Preissenkungen für sein Rohöl verdauen.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden bis 05:39 MEZ um 0,44% höher zu 72,54 USD gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,22% auf 69,14 USD fielen.
Saudi Aramco (SE:2222) senkte Anfang der Woche die offiziellen Verkaufspreise (official selling prices, OSPs) für alle im Oktober nach Asien verkauften Rohölsorten um mindestens 1 USD pro Barrel. Die Kürzungen des staatlichen Ölkonzerns signalisierten, dass die Nachfrage in der Region weiterhin schwach bleibt, da einige Länder Restriktionen zur Eindämmung ihrer jüngsten Covid-19-Ausbrüche verhängten.
Auch hat die Organisation erdölexportierender Länder und Verbündeter (OPEC+) auf ihrer jüngsten Sitzung beschlossen, die Fördermenge zwischen August und Dezember 2021 monatlich um 400.000 Barrel pro Tag zu erhöhen.
„Im asiatischen Handel ist es ruhig angesichts der Unsicherheit über die zukünftige Marktrichtung“, sagte Toshitaka Tazawa, Analyst von Fujitomi Securities Co Ltd., gegenüber Reuters.
"Wir gehen davon aus, dass sich die Ölpreise nur mühsam nach oben bewegen werden, da die Sommerfahrsaison in den USA nach dem Labor-Day-Wochenende zu Ende geht und ein schwächer als erwartet ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht die laue Konjunktur unterstreicht", fügte er hinzu.
Der US-Beschäftigungsbericht der letzten Woche hatte gezeigt, dass die Zahl der Arbeitnehmer außerhalb der Landwirtschaft weniger als erwartet gestiegen ist, was die Aussichten für die Kraftstoffnachfrage belastet.
Unterdessen bleibt das Ölangebot in den USA aufgrund des Hurrikans Ida, der vor mehr als einer Woche im Golf von Mexiko an Land ging, eingeschränkt. Etwa 1,5 Millionen Barrel Öl pro Tag oder 84% an Förderkapazität bleiben in der Region stillgelegt, sowie weitere 1,8 Milliarden Kubikfuß pro Tag an Erdgas-Produktion oder 81% teilte das Bureau of Safety and Environmental Enforcement am Montag mit.