von Gina Lee
Investing.com - Der Ölpreis ist am Montagmorgen in Asien aufgrund der sich weiter verbessernden Nachfrageaussichten gestiegen. Die Investoren konzentrieren sich nun auch auf das Treffen der Organisation der erdölexportierenden Länder und Verbündeten (OPEC+) am Dienstag, um Hinweise zur Angebotspolitik zu erhalten.
Futures auf den internationalen Benchmark Brent wurden um 06:23 MEZ um 0,58% höher zu 69,12 USD gehandelt, während die Futures auf die US-Leitsorte WTI um 0,68% auf 66,77 USD anstiegen.
Dank der anhaltenden wirtschaftlichen Erholung in den USA, China und Teilen Europas sowie der steigenden Kraftstoffnachfrage steht der Ölpreis vor seinem zweiten Monatsgewinn.
Die Investoren erwarten, dass die Nachfrage stärker zunehmen wird als das Angebot, selbst wenn der Iran sein Ölangebot erhöhen kann. Das Land befindet sich in Gesprächen mit den Weltmächten, um ein Atomabkommen von 2015 wiederzubeleben und die derzeitigen US-Sanktionen gegen seine Wirtschaft aufzuheben.
"Wir sehen, dass die Nachfrage das Angebot in der Größenordnung von 650.000 Barrel pro Tag (bpd) und 950.000 bpd im dritten bzw. vierten Quartal übersteigen wird", sagten ANZ-Analysten gegenüber Reuters und fügten hinzu, dass diese Schätzung eine Erhöhung der iranischen Produktion um 500.000 bpd berücksichtigt.
Unterdessen werden sich die Minister der OPEC+ am Dienstag treffen. Die Anleger glauben, dass die OPEC+ ihre derzeitigen Angebotskürzungen bis Juli schrittweise weiter lockern wird. Sie werden das Treffen auch im Auge behalten, um Hinweise zur künftigen Lieferpolitik des Kartells zu erhalten.
"Die beste Vorgehensweise für die Allianz (DE:ALVG) könnte morgen darin bestehen, geradlinig weiterzumachen und das derzeitige Tempo der Quotenerhöhungen beizubehalten... Die jüngsten Ansteckungswellen, die von neuen Virusmutationen und einem langsamen Impftempo getrieben werden, deuten darauf hin, dass die Pandemie während der zweiten Jahreshälfte nur sehr allmählich verebben wird", sagte Vandana Hari, die Gründerin der Ölberatung Vanda Insights, gegenüber Bloomberg.
Daten von heute Morgen aus Asien hatten jedoch gezeigt, dass Chinas Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe für Mai auf 51,0 gefallen ist und damit leicht unter dem Wert von 51,1 in den Prognosen von Investing.com und im April lag. Der Index für nicht verarbeitende Industrie im Mai stand auf 55.
Die gemischten Daten lassen befürchten, dass sich die Erholung des verarbeitenden Gewerbes im weltweit größten Rohölimporteur generell verlangsamt.
------------------------
>> Sie wollen keine Bewegung an den Märkten mehr verpassen? Dann abonnieren Sie Investing.com auf GoogleNews
------------------------