NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben sich am Mittwoch ein Stück weit von kräftigen Verlusten vom Vortag erholt. Am Vormittag kostete ein Barrel 70,32 Dollar. Das waren 1,13 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Oktober stieg um 1,22 Dollar auf 66,97 Dollar.
Marktbeobachter sprachen von einer Gegenbewegung. Zudem sorgte die jüngste Entwicklung der US-Ölreserven für Auftrieb bei den Notierungen. In der vergangenen Woche hatte der Interessenverband American Petroleum Institute (API) einen Rückgang der Lagerbestände an Rohöl um 2,8 Millionen Barrel verzeichnet. Sinkende Ölreserven in der größten Volkswirtschaft der Welt stützen in der Regel die Ölpreise.
Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den amerikanischen Ölreserven erwartet. Diese werden am Markt stark beachtet und könnten für neue Impulse sorgen.
Am Dienstag waren die Notierungen am Ölmarkt kräftig unter Druck geraten, wobei der Preis für Brent-Öl aus der Nordsee erstmals seit Ende 2021 unter die Marke von 70 Dollar je Barrel gefallen war. Hintergrund ist die Sorge vieler Anleger am Ölmarkt vor den Folgen einer zu geringen Nachfrage.
Seit Beginn des Monats stehen die Ölpreise unter Druck. In dieser Zeit ist der Brent-Preis mittlerweile etwa zehn Dollar je Barrel gefallen. Enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA und vor allem aus China schürten zuletzt immer wieder Nachfragesorgen in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt.