SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch die Talfahrt der vergangenen Handelstage vorerst nicht fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im August 77,50 US-Dollar. Das waren zwei Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Juli sank ebenfalls geringfügig um vier Cent auf 73,21 Dollar.
Am Dienstag waren die Ölpreise noch jeweils auf die tiefsten Stände seit Anfang Februar gefallen. Unter anderem hatte die Förderpolitik des Ölverbunds Opec+ die Notierungen belastet. Mitgliedsstaaten des Zusammenschlusses von Opec-Ländern und anderen wichtigen Förderstaaten wie Russland wollen im Oktober mit der Rücknahme von freiwilligen Produktionskürzungen beginnen.
Ein Anstieg der Ölreserven in den USA konnte die Ölpreise nicht weiter belasten. Der Interessenverband American Petroleum Institute (API) hatte in der Vorwoche einen Zuwachs der Lagerbestände an Rohöl um 4,1 Millionen Barrel verzeichnet. Steigende Ölreserven belasten in der Regel die Ölpreise. Am Nachmittag werden die offiziellen Daten der US-Regierung zu den Lagerbeständen erwartet, die für neue Impulse am Ölmarkt sorgen könnten.