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Ölpreise legen ordentlich zu – OPEC+ unter Zugzwang

Veröffentlicht am 01.12.2021, 04:44
Aktualisiert 01.12.2021, 09:09
© Reuters.
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Von Gina Lee 

Investing.com – Der Ölpreis konnte am Mittwochmorgen in Asien zulegen und machte einige Verluste wett, die durch die Erwartungen an die Organisation der erdölexportierenden Länder (OPEC) und ihrer Verbündeten (OPEC+) in Bezug auf die Rohölversorgung während ihres zweitägigen Treffens gestellt werden.

Das an der ICE gehandelte Barrel der Sorte Brent Öl kletterte bis 9:04 Uhr um 4,10 % auf 72,07 USD. Für das an der Warenterminbörse NYMEX in New York gehandelte Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) ging es um 3,75 % nach oben auf 68,66 USD, verblieb damit aber unter der Marke von 70 USD.

Heute steht das wichtige Treffen der OPEC an, bevor morgen das Treffen um die OPEC+-Mitglieder erweitert wird. Die Organisation wird voraussichtlich im Januar 2022 die Pläne zur Förderung von zusätzlichen 400.000 Barrel pro Tag aussetzen. Die Entdeckung der Omikron-Variante zog zahlreiche Reiseeinschränkungen nach sich und schürt die Sorgen in Bezug auf die Kraftstoffnachfrage. Allerdings gaben mehrere OPEC+-Minister an, dass derzeit keine Notwendigkeit zur Änderung der Pläne bestehe.

„Der Markt sucht weiterhin nach Anzeichen des Einflusses von Omikron auf die Nachfrage“, schrieben Analysten von ANZ Research in einem Kommentar.

Die Produzenten könnten jedoch Schwierigkeiten haben, mehr Öl zu liefern, selbst wenn die OPEC+ einer Erhöhung zustimmt.

„Die Bedrohung der Ölnachfrage ist real. Eine weitere Welle von Lockdowns könnte dazu führen, dass im 1. Quartal 2022 bis zu 3 Millionen Barrel pro Tag an Ölnachfrage verloren gehen“, sagte Louise Dickson, Senior Oil Markets Analystin von Rystad Energy, gegenüber Reuters.

Unterdessen zeigen die Zahlen des American Petroleum Institute zur US-Rohölversorgung für die Woche bis zum 26. November eine Abnahme der Lagerbestände um 747.000 Barrel. Von Investing.com befragte Ölmarktbeobachter hatten mit einer Abnahme um 1,667 Millionen Barrel gerechnet. In der Vorwoche berichtete das API eine Entnahme von rund 2,307 Millionen Barrel.

Die Anleger warten nun noch auf die Daten der Rohöllagerbestände von der U.S. Energy Information Administration, die morgen vorgestellt werden.

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