SINGAPUR (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag ihre Talfahrt der Vorwoche vorerst nicht fortgesetzt. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar kostete am Morgen 46,25 US-Dollar. Das waren 66 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI stieg um 70 Cent auf 44,77 Dollar.
Entlastende Nachrichten für die US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton vom Wochenende haben die Risikofreude der Anleger kurz vor den Wahlen wieder etwas gestärkt und dadurch auch den Ölpreisen Auftrieb gegeben. Eine Prüfung neu entdeckter E-Mails habe keine Hinweise auf ein kriminelles Verhalten Clintons ergeben, teilte der Chef der Bundespolizei FBI, James Comey, am Sonntag in einem Brief an Kongressmitglieder mit. Die neuerliche Untersuchung hatte Clinton zuletzt Einbußen in den Umfragen beschert. Außerdem zwang ein Erdbeben der Stärke 5 in Oklahoma am Sonntag einige Pipeline-Betreiber zum vorübergehenden Stillstand und sorgte dadurch für etwas Verunsicherung auch am Ölmarkt. Ansonsten sind weiterhin die Verhandlungen zwischen wichtigen Förderländern über die Fixierung von Produktionsobergrenzen das dominierende Thema am Ölmarkt. Der algerische Energieminister Noureddine Boutarfa zeigte sich zuletzt zuversichtlich, dass es zu einer Einigung kommen werde. Viele Investoren bleiben aber skeptisch.