NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch etwas zugelegt. Ein Barrel (je 159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember kostete am Abend 58,00 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im November stieg um vier Cent auf 51,92 Dollar.
Die US-Ölproduktion war in der vergangenen Woche laut dem Energieministerium um 11,3 Prozent auf 8,4 Millionen Barrel pro Tag deutlich gefallen. Händler führten dies jedoch auf Sondereffekte durch den Hurrikan Nate zurück. Zudem habe es bei der Berechnung der Zahlen eine Anpassung der wöchentlichen Ergebnisse an jüngste Monatsdaten gegeben. Die US-Rohölbestände waren stärker als erwartet gefallen. Sie waren laut dem Energieministerium um 5,7 Millionen Barrel auf 456,5 Millionen Barrel gesunken. Analysten hatten im Schnitt mit einem geringeren Minus von 3,9 Millionen Barrel gerechnet. Experten machten die gestiegenen Exporte zumindest teilweise für den Rückgang der Lagerbestände verantwortlich. Die Bestände an Benzin und Destillaten hatten unterdessen zugelegt. Generell sorgen mögliche Lieferausfälle aus wichtigen Fördergebieten im Norden des Irak seit Beginn der Woche für Auftrieb bei den Ölpreisen. Zuletzt hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) von zunehmenden geopolitischen Risiken gesprochen, die am Ölmarkt derzeit eine Rolle spielten. Neben dem Konflikt in den Kurdengebieten im Norden des Irak nannten die Experten auch das angespannte Verhältnis zwischen dem Iran und den USA, das derzeit die Ölpreise ebenfalls stütze.