Investing.com- Die Erdölförderung in den Opec-Ländern und Russland ist im Mai gestiegen, berichtete die Organisation Erdölexportierender Länder in ihrem Monatsbericht.
Die Gesamtproduktion der Opec-Mitgliedsstaaten stieg im Mai um 35.000 Fass am Tag (barrels per day, bpd) auf 31,87 Mio bpd. Die Förderung in Saudi-Arabien stieg gegenüber dem Vormonat um 85 Tsd. bpd an. Allerdings wurde die höhere Produktion in Saudi-Arabien, Algerien und dem Irak von Rückgängen in Venezuela, Libyen und Nigeria teilweise ausgeglichen.
Die Mitgliedsstaaten der Organisation werden am 22. Juni in Wien zusammentreffen. Den Erwartungen nach, wird auf dem Gipfel entschieden werden, ob die Förderung um bis zu 1 Mio gesteigert werden soll, da das Kartell Rückgänge in den Mitgliedern Venezuela und dem Iran verzeichnet.
Die Opec hatte sich im Dezember geeinigt, die Ölförderung bis Ende 2018 um 1,8 Mio Fass am Tag zu senken. Die Vereinbarung sollte im März 2018 auslaufen, nachdem sie schon einmal verlängert worden war.
Unterdessen stellte die Organisation eine “erhebliche Unsicherheit” beim Ausblick für den Ölmarkt im Rest des Jahres fest.
“Die jüngsten Entwicklungen im Ölmarkt haben zu einer erheblichen Unsicherheit über die zweite Jahreshälfte geführt.” schrieb die Opec in ihrem Monatsbericht.
Die globale Ölnachfrage soll über das Jahr unverändert bleiben.
“Während die Ölnachfrage in den Vereinigten Staaten, China und Indien etwas Luft nach oben hat, könnten Risiken dieses Potential limitieren, wie eine Verlangsamung des Wirtschaftswachstums in einigen großen Volkswirtschaften, ein starker Einfluss von Reformen auf die Endverkaufspreise und die weitere Ersetzung von Öl durch Erdgas” so der Bericht.
Nach Erscheinen des Berichts fielen die Futures auf Öl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) bis 13:37 MEZ um 0,20% auf 65,97 USD das Fass.
Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der Vereinigten Staaten gehandeltes Öl, verbilligten sich um 32 US-Cent oder rund 0,42% auf 76,14 USD das Fass.