Investing.com - US-Weizen-Futures fallen am Mittwoch erneut auf ein Vierwochentief. Meteorologische Vorhersagen gehen von weiteren Regenfällen im gesamten Getreidegürtel aus.
An der Chicago Mercantile Exchange fiel US-Weizen zur Lieferung im Mai auf ein Sitzungstief von 4,9500 USD pro Bushel. Es war der niedrigste Stand seit dem 16. März. Im US-Morgenhandel lag das Getreide bei 4,9825 USD pro Bushel, ein Anstieg von 1,25 US-Cents oder 0,25 Prozent.
Am Vortag verlor Weizen 1,05 Prozent oder 5,2 US-Cents und schloss bei 4,9700 USD pro Bushel. Aktuelle Wettermodelle prognostizieren langersehnte Regenfälle in den wichtigsten Anbaustaaten der USA.
Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums zufolge wurden am 12 April 42 Prozent der US-Weizenernte mit gut bis ausgezeichnet bewertet. In der Vorwoche waren es 44 Prozent.
Im Jahresvergleich wurden rund 34 Prozent der Ernte mit gut bis ausgezeichnet bewertet.
Weiterhin gab das Ministerium bekannt, dass in der vergangenen Woche 17 Prozent der Sommerweizenernte gepflanzt worden sind. Im Vorjahr wurden in diesem Zeitraum lediglich 5 Prozent gepflanzt. Der Fünfjahresdurchschnitt liegt bei 11 Prozent.
US-Mais zur Lieferung im Mai fiel um 0,54 Prozent oder 2,02 US-Cents an und handelte bei 3,7138 USD pro Bushel. Am Dienstag fielen die Futures mit 3,700 USD auf den niedrigsten Stand seit dem 18. März. Schließlich pendelten sie sich bei 3,7340 USD pro Bushel ein, ein Anstieg von 3,0 US-Cents oder 0,81 Prozent.
Die Preise bleiben jedoch infolge ungünstiger Anbaubedingungen im Getreidegürtel unterstützt. USDA zufolge wurden letzte Woche ca. 2 Prozent der Maispflanzung abgeschlossen. Der Fünfjahresdurchschnitt für diese Zeit beträgt 5 Prozent.
In den vergangenen Wochen wirkten sich auch die Anzeichen für umfangreiche weltweite Vorräte ungünstig auf die Preise aus. Die US-Vorräte an Mais werden zum Ende der Saison im August vom USDA auf 1,827 Mrd. Bushel geschätzt. Das Ministerium hob somit seine Schätzungen von 1,777 Mrd. im vergangenen Monat an.
Die weltweiten Vorräte sollen zum Ende der Saison 2014/15 188,5 Mio. Tonnen betragen. Auch hier wurden die Prognosen von 185,28 Mio. Tonnen nach oben revidiert.
An der CBOT stieg US-Soja zur Lieferung im Mai um 0,28 Prozent oder 2,65 US-Cents und handelte mit 9,6325 USD pro Bushel. Am Dienstag stieg Soja um 1,21 Prozent oder 11,4 US-Cents auf 9,6020 USD pro Bushel an.
Preise für die Ölsaat fielen am 10. April auf ein Sechsmonatstief, der Optimismus hinsichtlich der Vorräte in Südamerika und die schwache Nachfrage aus den USA drückten die Preise nach unten.
USDA hob ihre Schätzungen der weltweiten Endvorräte für Soja von 89,5 auf 89,6 Mio. Tonnen an, als Grund wurde eine Rekordernte in Brasilien zitiert.
Brasilien und Argentinien gehören zu den weltgrößten Sojaexporteuren und stehen auf dem Weltmarkt in direkter Konkurrenz zu den USA. Gute Ernteaussichten in Südamerika könnten zu einem Nachlassen der Nachfrage nach US-Vorräten führen.
Offiziellen Daten zufolge ist Mais das Hauptanbauprodukt in den USA, dicht gefolgt von Soja. Nach Heu folgt Weizen an vierter Stelle.