Investing.com - Der internationale Kaffeepreis hat sich nach der Vortagesrallye kaum bewegt.
Der Preis für Kaffee (Coffee C) zur Lieferung im März 2020 stieg auf 118,70 US-Cents je Pfund und kostete damit 0,04 Prozent mehr als am Vortag. Gestern war Kaffee so teuer wie zuletzt im November 2018.
Am Montag hatte Somar Meteorologia nur eine Niederschlagsmenge von 38,3 l/m² in Minas Gerais vorhergesagt und damit 59 Prozent des historischen Durchschnitts. In der Regel geht das Potenzial für die Erträge aus der Kaffeeernte bei geringer Niederschlagsmenge zurück, was das Angebot an Kaffee auf dem Weltmarkt begrenzt.
Auch die Aussichten auf eine geringere Kaffee-Produktion und -exporte aus Brasilien unterstützen die Preise für Kaffee. Das Landwirtschaftsministerium der Vereinigten Staaten (USDA) teilte letzten Donnerstag mit, dass Brasiliens Produktion im Erntejahr 2019/2020 voraussichtlich um jährlich 10,5 Prozent auf 58 Millionen Sack zurückgehen werde, nach 64,8 Millionen Sack im Erntejahr 2018/2019. Zudem dürften die brasilianischen Exporte um jährlich 14,7 Prozent auf 35,32 Millionen Sack zurückgehen.
Den Anstieg ausbremsen könnte indes der brasilianische Real, der am Montag zum US-Dollar mit 4,2312 auf den tiefsten Stand seit September 2015 gefallen war.
Ein schwacher brasilianischer Real kurbelt in der Regel das Exportwachstum an. Sobald mehr Angebot auf den Markt gelangt, sinken die Preise für Kaffee.
Übergeordnet bewegten sich die Rohstoffpreise am Dienstag gemischt: Kakao, Orangensaft, Zucker, Gold, Silber, Heizöl und WTI legten zu, während Weizen, Mais, Sojabohnen, Erdgas und Brent ein Minus aufwiesen.
Der ETF Lyxor Commodities Thomson Reuters/CoreCommodity CRB TR UCITS ETF (DE:LYTR) der den Referenzindex Thomson Reuters/CoreCommodity CRB Total Return Index abbildet, steigt am Dienstag um 0,30 Prozent.