Investing.com - US-Getreide-Futures handeln am Donnerstag höher, bleiben jedoch unter dem Tageshoch. Die Marktteilnehmer beobachten den Verlauf des Dollarkurses, um die globale Nachfrage nach US-Vorräten einschätzen zu können.
Der US-Dollar-Index erreichte am Mittwoch ein Dreiwochentief von 94,77, konnte sich am frühen Donnerstag jedoch bis auf 99,04 erholen.
Die Verluste des Dollars kamen nach der aktuellen Stellungnahme der Fed. Zwar wurde die "geduldige" Haltung in Bezug auf den Zeitpunkt für eine Zinsanhebung aufgegeben, allerdings betonte die Bank, dass eine Änderung der Forward Guidance nicht darauf deute, dass ein Termin bereits beschlossen wurde.
Ein schwacher US-Dollar verstärkt für gewöhnlich die Auslandsnachfrage nach US-Getreide als alternative Anlagemöglichkeit. Ein starker Dollar dagegen schränkt die Wettbewerbsfähigkeit des Landes auf dem Exportmarkt ein.
An der Chicago Mercantile Exchange stieg US-Weizen zur Lieferung im Mai auf ein Sitzungshoch von 5,2000 USD pro Bushel. Es war der höchste Stand seit dem 20. Februar. Im US-Morgenhandel lag das Getreide bei 5,1338 USD pro Bushel, ein Anstieg von 2,38 US-Cents oder 0,46 Prozent.
Am Vortag stieg der Maikontrakt um 1,44 Prozent oder 7,2 US-Cents auf 5,1060 USD pro Pfund. Sorgen um die Qualität der Winterweizenernte unterstützten die Preise.
Angaben des US-Landwirtschaftsministeriums zufolge wurden 41 Prozent der Winterweizenernte in Kansas mit gut bis ausgezeichnet bewertet. In der Vorwoche waren es noch 46 Prozent. In Oklahoma wurden 40 Prozent der Ernte mit gut bis ausgezeichnet bewertet, in der Vorwoche waren es 42 Prozent.
US-Soja zur Lieferung im Mai stieg um 0,57 Prozent oder 5,53 US-Cents an und handelte bei 9,7113 USD pro Bushel. Zuvor erreichte die Ölsaat ein Sitzungshoch von 9,8020 USD.
Am Vortag erreichte der Maikontrakt mit 9,5340 USD den niedrigsten Stand seit dem 21. Oktober, pendelte sich jedoch schließlich bei 9,6500 USD ein, ein Anstieg von 10,4 US-Cents oder 1,1 Prozent.
Optimismus in Bezug auf Lieferungen aus Brasilien und Argentinien sowie Anzeichen für eine nachlassende Nachfrage nach US-Soja trieben die Preise nach unten.
Brasilien und Argentinien gehören zu den weltgrößten Sojaexporteuren und stehen auf dem Weltmarkt in direkter Konkurrenz zu den USA. Gute Ernteaussichten in Südamerika könnten zu einem Nachlassen der Nachfrage nach US-Vorräten führen.
An der CBOT stieg US-Mais zur Lieferung im Mai um 0,67 Prozent oder 2,52 US-Cents und handelte mit 3,7713 USD pro Bushel. US-Soja zur Lieferung im Mai fiel am Mittwoch mit 3,6700 USD pro Bushel auf den niedrigsten Stand seit dem 30. Januar und schloss am Ende um 1,01 Prozent oder 3,6 US-Cents höher mit 3,7400 USD ab.
Offiziellen Daten zufolge ist Mais das Hauptanbauprodukt in den USA, dicht gefolgt von Soja. Nach Heu folgt Weizen an vierter Stelle.