Die Markterwartungen für eine deutliche Zinssenkung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) sind zu Wochenbeginn gestiegen. Spekulationen deuten zunehmend auf eine mögliche Reduzierung um 50 Basispunkte hin.
Diese Entwicklung vollzieht sich vor dem Hintergrund fehlender Kommunikation seitens der Fed, die Medienberichte über eine möglicherweise bevorstehende größere Zinssenkung hätte entkräften können. Das Analysehaus Evercore ISI bekräftigt seine Einschätzung, dass eine Senkung um 50 Basispunkte sowohl für Basis-Szenarien als auch als Risikomanagement-Strategie angemessen sei.
Die Erwartung einer aggressiveren geldpolitischen Lockerung wurde durch jüngst erschienene Artikel in renommierten Publikationen sowie Äußerungen ehemaliger Fed-Offizieller, darunter der ehemalige Vizevorsitzende Kohn, befeuert.
Diese Faktoren haben dazu beigetragen, dass am Markt zunehmend mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte statt der bisher erwarteten 25 Basispunkte gerechnet wird. Der Zinsmarkt beginnt bereits, die Wahrscheinlichkeit einer größeren Senkung mit über 50 Prozent einzupreisen, was eine deutliche Verschiebung der Händlererwartungen signalisiert.
Laut Evercore ISI werden Marktteilnehmer dies wahrscheinlich als stillschweigende Zustimmung der Fed zu den sich entwickelnden Markterwartungen interpretieren, sollte die Notenbank bis Anfang der Woche keine Klarstellung liefern. Dies könnte dazu führen, dass sich der Zinsmarkt auf eine Senkung um 50 Basispunkte festlegt. Die Experten merken an, dass es für die Fed schwierig wäre, nur eine Senkung um 25 Basispunkte vorzunehmen, wenn der Markt am Vorabend der Sitzung fest mit 50 Basispunkten rechnet, ohne signifikante Marktturbulenzen zu riskieren.
Eine größere Zinssenkung wird allgemein als marktfreundlicher angesehen und könnte die Risikobereitschaft der Anleger fördern. Evercore ISI betont jedoch, dass diese Situation nicht in Stein gemeißelt und weiterhin mit Unsicherheiten behaftet ist. Die Firma unterstreicht, dass ihre Analyse unabhängig von Medienberichten ist und auf ihrer eigenen Einschätzung der wirtschaftlichen Lage und möglichen geldpolitischen Maßnahmen der Federal Reserve basiert.
Evercore ISI kommt zu dem Schluss, dass ohne ein klares Signal der Federal Reserve für eine moderatere Zinssenkung die Wahrscheinlichkeit einer Senkung um 50 Basispunkte zunimmt. Diese Dynamik setzt die Fed unter Zugzwang, da sich der Markt bereits vor der bevorstehenden Sitzung an dieses Szenario anpasst.
In diesem Zusammenhang haben auch andere namhafte Finanzinstitute ihre Prognosen zu den nächsten geldpolitischen Schritten der Federal Reserve veröffentlicht. Goldman Sachs rechnet mit einer Reihe von Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte im weiteren Jahresverlauf, basierend auf der aktuellen Arbeitsmarktlage und den Inflationstrends.
Ähnlich erwarten die Bank of America und Wells Fargo eine Senkung um 25 Basispunkte in der kommenden Periode. Citi hingegen prognostiziert einen aggressiveren Kurs und hält größere Zinssenkungen für möglich, die von Fed-Chef Jerome Powell signalisiert werden könnten.
Diese Prognosen entstehen vor dem Hintergrund gemischter Konjunktursignale. Die Analysten der jeweiligen Häuser wägen sorgfältig Arbeitsmarktdaten, Inflationskennzahlen und weitere Wirtschaftsindikatoren ab. So stützt sich beispielsweise die Prognose von Wells Fargo auf eine Analyse jüngster Arbeitsmarkt- und Inflationsdaten, die zwar eine Beschleunigung der Einstellungen im August zeigten, aber auch Abwärtskorrekturen früherer Daten beinhalteten. Citis Prognose wird hingegen von der Möglichkeit beeinflusst, dass der mittlere Dot Plot für 2024 Zinssenkungen um insgesamt 100 Basispunkte in diesem Jahr nahelegt, was mindestens eine Senkung um 50 Basispunkte einschließen würde.
Diese jüngsten Entwicklungen spiegeln die gespannte Erwartungshaltung des Finanzmarktes hinsichtlich der kommenden Zinsentscheidung der Federal Reserve wider. Auch der Chefökonom-Kommentator des Wall Street Journal hat sich in die Diskussion eingeschaltet und plädiert für eine signifikante Senkung um 50 Basispunkte, um unter den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Konjunktur anzukurbeln. Der Experte warnt jedoch vor möglichen Nebenwirkungen einer solch expansiven Geldpolitik, insbesondere vor dem Risiko einer Überbewertung von Aktien.
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