JPMorgan hat das Kursziel für die Aktien von Marathon Petroleum (NYSE: NYSE:MPC) leicht von 172,00 US-Dollar auf 171,00 US-Dollar gesenkt, behält aber die neutrale Einstufung bei. Die Anpassung folgt einer Reduzierung der Gewinnprognose pro Aktie (EPS) für das dritte Quartal auf 0,90 US-Dollar, deutlich unter der ursprünglichen Schätzung von 2,00 US-Dollar und knapp unter dem Konsens von 2,02 US-Dollar.
Die Senkung des Kursziels und der EPS-Prognose wird auf geringere Raffineriemargen als zuvor modelliert zurückgeführt. JPMorgan erwartet, dass Marathon Petroleums Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) im Raffineriegeschäft im dritten Quartal bei etwa 432 Millionen US-Dollar liegen wird, ein deutlicher Rückgang gegenüber 1,789 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal. Ohne Berücksichtigung von Wartungsaktivitäten (ex-TAR) wird ein EBITDA von 762 Millionen US-Dollar erwartet, verglichen mit 1,971 Milliarden US-Dollar im Vorquartal. Dieser Rückgang ist auf geringere Durchsätze und einen niedrigeren Benchmark-Indikator zurückzuführen, wobei die Bruttomarge auf 14,07 US-Dollar pro Barrel geschätzt wird, gegenüber 17,37 US-Dollar pro Barrel im zweiten Quartal.
Die erwartete Capture Rate für Marathon Petroleum bleibt mit etwa 94% beim MPC-Indikator im Quartalsvergleich nahezu unverändert. Diese Stabilität zeigt sich trotz niedrigerer Margen im Kerosingeschäft, die durch positive Effekte bei Nebenprodukten aufgrund von Preisrückgängen ausgeglichen werden. Die Betriebskosten werden voraussichtlich bei 5,34 US-Dollar pro Barrel liegen, was den Unternehmensprognosen entspricht.
Beim Durchsatz prognostiziert JPMorgan einen Rohöldurchsatz von etwa 2.647.000 Barrel pro Tag (bpd) und einen Gesamtdurchsatz von 2.847.000 bpd, beides im Einklang mit den Prognosen. Für das Midstream-Segment wird ein stabiles EBITDA von 1,620 Milliarden US-Dollar erwartet, ähnlich wie im zweiten Quartal.
In anderen aktuellen Nachrichten sieht sich Marathon mit einem anhaltenden Streik in seiner Raffinerie in Detroit konfrontiert, wobei die Verhandlungen zwischen dem Unternehmen und der Teamsters-Gewerkschaft noch nicht abgeschlossen sind. Der von über 200 Teamsters initiierte Streik könnte sich möglicherweise auf andere Marathon-Anlagen ausweiten. Die Raffinerie in Detroit, die 140.000 Barrel pro Tag verarbeitet, ist eine von 13 Raffinerien von Marathon.
Darüber hinaus hält Marathon Petroleum eine neutrale Position zur Kostenreduzierung ein, wobei Piper Sandler eine neutrale Bewertung für die Aktien des Unternehmens beibehält. Die Firma betonte Marathons Wechsel vom Fokus auf Kostenreduzierung hin zur Kostenwettbewerbsfähigkeit als Teil der Unternehmensstrategie. Allerdings könnte Marathon Petroleum zusammen mit der Branche kurzfristig unter Margendruck geraten.
TD Cowen hat kürzlich das Kursziel für Marathon von 187 US-Dollar auf 190 US-Dollar angehoben, nachdem das Unternehmen die Gewinnerwartungen deutlich übertroffen hatte, getrieben durch seine Raffinerieaktivitäten und ein robustes Aktienrückkaufprogramm. Das Unternehmen erzielte einen bereinigten Gewinn pro Aktie von 4,12 US-Dollar und gab 3,2 Milliarden US-Dollar an die Aktionäre zurück. TD Cowen prognostiziert, dass Marathon Petroleum bis zum Geschäftsjahr 2026 eine branchenführende Ausschüttungsrendite beibehalten wird.
Schließlich prognostizierte Marathon Petroleum während seiner jüngsten Telefonkonferenz zu den Ergebnissen eine starke Nachfrage nach Benzin, Diesel und Kerosin, wobei begrenzte globale Raffineriekapazitätserweiterungen erwartet werden, die ein verbessertes Umfeld für die Raffination unterstützen sollen. Das Midstream-Segment des Unternehmens, MPLX, setzt Wachstumschancen um und steigert die Cashflows.
InvestingPro Insights
Ergänzend zur Analyse von JPMorgan bieten aktuelle Daten von InvestingPro zusätzlichen Kontext zur finanziellen Lage von Marathon Petroleum. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Unternehmens liegt bei 8,27, was darauf hindeutet, dass die Aktie im Verhältnis zu ihren Gewinnen unterbewertet sein könnte. Dies stimmt mit JPMorgans neutraler Haltung überein und deutet auf potenziellen Wert für Anleger hin, trotz des gesenkten Kursziels.
InvestingPro-Tipps heben hervor, dass Marathon Petroleum aggressiv Aktien zurückkauft, was JPMorgans Prognose von 2,0 Milliarden US-Dollar für Aktienrückkäufe im dritten Quartal unterstützt. Diese Strategie signalisiert oft das Vertrauen des Managements in die finanzielle Gesundheit des Unternehmens und kann potenziell den Gewinn pro Aktie steigern.
Darüber hinaus weist Marathon Petroleum eine hohe Aktionärsrendite auf, was für Anleger attraktiv sein könnte, die Renditen durch Dividenden und Rückkäufe suchen. Das Unternehmen hat 14 Jahre in Folge Dividenden gezahlt, was ein Engagement für Aktionärsrenditen auch unter schwierigen Marktbedingungen zeigt.
Es ist erwähnenswert, dass InvestingPro 11 zusätzliche Tipps für Marathon Petroleum anbietet, die eine umfassendere Analyse für Anleger bieten, die das Potenzial der Aktie angesichts der überarbeiteten Prognose von JPMorgan in Betracht ziehen.
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