Investing.com – Im Bereich der Kryptowährungen scheinen Betrugsversuche zum Tagesgeschäft zu gehören. Der Grund dafür ist, dass in keinem anderen Sektor so viele ahnungslose Menschen auf der Suche nach schnellem Reichtum zu finden sind.
Außerdem wird es Betrügern leicht gemacht, sich mit dem erbeuteten Kapital und anonymen Blockchain-Transaktionen aus dem Staub zu machen.
Der jüngste Fall, der für Schlagzeilen sorgte, ist die Forsage-Plattform. Das Geschäftsmodell versprach den Anlegern satte Renditen. Über eine Wallet erhielten die Nutzer Zugriff auf einen von Forsage entwickelten Smart-Contract, über den man sogenannte „Slots“ erwerben konnte.
Je nachdem, wie viele neue Mitglieder ein User anwarb, erhielt er auf die zuvor gekauften Slots eine vielversprechende Rendite. Überdies wurde versprochen, dass man über eine Gewinnbeteiligung am Wachstum der Community partizipiert.
Somit basierte das gesamte Konstrukt darauf, dass sich die Renditen aus den Einzahlungen neuer Nutzer ergaben, was einem klassischen Schneeballsystem entspricht.
Nachdem die philippinische Regulierungsbehörde bereits im September 2020 eine Unterlassungsanordnung verhängt hatte, reichte die US-Wertpapieraufsichtsbehörde SEC nun eine Klage ein. Diese richtet sich gegen insgesamt elf Personen, welche Millionen von Privatanlegern um mehr als 300 Millionen Dollar gebracht haben sollen. In der Erklärung heißt es:
„Die Plattform [Forsage] hat während des relevanten Zeitraums kein echtes, verwendbares Produkt an gutgläubige Einzelhandelskunden verkauft … Es gab keine offensichtliche Einnahmequelle außer den von den Anlegern erhaltenen Geldern. Die wichtigste Möglichkeit für die Anleger, mit Forsage Geld zu verdienen, bestand darin, andere für das System zu werben.“
Lesen Sie auch: