Investing.com - Der Goldpreis lag am Freitag etwas tiefer, da der Dollar sich in der Folge guter US-Konjunkturberichte aufwärts bewegt hat, während die Investoren weiter die Konsequenzen der Abwertung in China auf den Zeitplan für eine erste Zinserhöhung in den USA diskutieren.
Gold zur Lieferung im Dezember hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange im späten Handel um 0,13% auf 1.114,20 USD die Feinunze nachgegeben.
Über die Woche jedoch sind die Goldfutures nach einer drei Tage anhaltenden Rally um mehr als 2% angestiegen.
Der Dollar bewegte sich aufwärts, nachdem sich gezeigt hatte, dass die US-Erzeugerpreise im Juli im dritten Monat in Folge gestiegen sind, während die Industrieproduktion so schnell wie in acht Monaten nicht mehr gewachsen ist.
Aber ein anderer Report machte klar, dass das US-Konsumklima sich in diesem Monat etwas eingetrübt hat.
Die weitgehend positiven Daten haben die Perspektiven für ein gutes Wachstum im dritten Quartal verbessert und Erwartungen auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve schon im nächsten Monat bestärkt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist nach Bekanntwerden der Daten auf 96,61 gestiegen. Dennoch hat der Index die Woche mit einem Verlust von 1,12% abgeschlossen, sein größter Rückschlag seit neun Wochen.
Der Dollar hatte zu Beginn der Woche auf breiter Flur an Wert verloren, nachdem China am Dienstag überraschend den Yuan abgewertet hatte, um seine schwächelnde Wirtschaft wieder in Fahrt zu bringen.
Die chinesische Notenbank hat die Abwertung als "einmalige Maßnahme" beschrieben, die durch ein anderes Vorgehen bei der Festlegung des Wechselkurses entstanden, die zu einem marktgerechteren Umtauschverhältnis führen soll.
Die Unsicherheit über die Auswirkungen der Abwertung auf die weltweiten Inflationserwartungen und die Wachstumsaussichten in China haben Ängste geschürt, dass die Fed die kurzfristigen Zinsen länger unverändert lassen könnte.
Aber die Volatilität am Markt hat nachgelassen und der Yuan sich stabilisiert, nachdem die chinesische Notenbank am Dienstag verlautbart hatte, dass es keinen Grund gäbe, angesichts der starken wirtschaftlichen Fundamentaldaten des Landes die Währung noch tiefer fallen zu lassen.
Gleichfalls an der Comex hat am Freitag Silber zur Lieferung im September 1,39% nachgegeben und den Handel zu 15,18 USD die Feinunze beendet, was die Zugewinne in der Woche auf 3,12% vermindert hat.
Ansonsten gab im Metallhandel Kupfer zur Lieferung im September um 0,44% nach und ging am Freitag zu 2,340 USD das Pfund aus dem Handel, nachdem es zuvor am Mittwoch als Reaktion auf den Kursrutsch des Yuans auf ein Sechseinhalbjahrestief von 2,290 USD gefallen war.
Eine Kombination von Sorgen über ein Überversorgung und Erwartungen auf eine langsamere Nachfrage aus China, das für etwa 40% der weltweiten Nachfrage aufkommt, haben die Perspektiven von Kupfer eingetrübt.