Die amerikanische Zentralbank könnte die nächste Zentralbank sein, die den vorher undenkbaren „Tabubruch“ der Negativzinsen begeht.
Der ehemalige Präsident der Zentralbank des US-Bundesstaates Minneapolis meinte am 24. April, dass der aktuelle Leitzins von 0,25 % noch weiter herabgesenkt werden sollte. Dadurch würde der Zinssatz unweigerlich ins Minus rutschen.
Ökonom schlägt Negativzinsen vor
„Außergewöhnliche Situationen erfordern außergewöhnliche Maßnahmen“, wie der Ökonom Narayana Kocherlakota in diesem Zusammenhang bei Bloomberg schreibt, so fordert er:
„Deshalb muss die US-Zentralbank die sich rapide verschlimmernde Wirtschaftskrise bekämpfen, indem sie den Leitzins erstmals unter Null absenkt.“
Negativzinsen bedeuten, dass Banken dafür zahlen müssen, wenn sie die Sparvermögen ihrer Anleger halten. Dadurch sollen die Finanzinstitute angeregt werden, ihre Gelder als Kredite zu verleihen, wodurch wiederum die Wirtschaft angekurbelt werden soll. Wirtschaftswissenschaftler befürchten, dass Banken ihre Gelder dann in Form von Bargeld halten, um die für sie teuren Negativzinsen zu umgehen, allerdings hat sich ein solches Vorgehen in der Praxis noch nicht gezeigt...