Investing.com - Die neuesten Arbeitsmarktdaten aus den USA fielen schwach aus. Mit nur 114.000 neuen Stellen im Juli, weit entfernt von den erwarteten 177.000, und einer steigenden Arbeitslosenquote von 4,1 % auf 4,3 %, wurden die Händler auf dem falschen Fuß erwischt. Die Marktreaktion ließ nicht lange auf sich warten: Die Wahrscheinlichkeit einer großen Zinssenkung durch die US-Notenbank (Fed) im September hat sich mehr als verdoppelt.
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Am 18. September steht die nächste Sitzung der Federal Reserve an, und die Finanzwelt spekuliert nun intensiv über die möglichen Entscheidungen. Ein signifikanter Zinsschritt von 50 Basispunkten, der den Leitzins auf 4,75 bis 5,00 % senken würde, wird mittlerweile mit einer Wahrscheinlichkeit von 63 % gehandelt. Das ist ein drastischer Anstieg gegenüber den 28 % am Vortag und den mageren 10,7 % in der Vorwoche.
Per Saldo deutet das Tempo der Abkühlung am Arbeitsmarkt auf eine deutliche Wende in der US-Geldpolitik hin. Eine Zinssenkung in dieser Größenordnung wäre ein starkes Signal für eine expansivere Geldpolitik der Fed, die darauf abzielt, die Konjunktur zu stützen.
Stephen Brown, Deputy Chief North America Economist von Capital Economics, äußerte sich in einem Kommentar zu den jüngsten Entwicklungen: "Wir erwarten nun für die verbleibenden drei Sitzungen in diesem Jahr Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte und werden auf Anzeichen achten, dass ein größerer Schritt um 50 Basispunkte bevorstehen könnte, obwohl dies davon abhängt, dass sich die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt schneller abschwächen als von uns prognostiziert."
Ähnliche Einschätzungen kamen auch von der ING (AS:INGA), die in diesem Jahr drei Zinssenkungen erwartet: "Der US-Arbeitsmarktbericht für Juli ist ein gutes Argument für Zinssenkungen der Federal Reserve. Alles daran war schwach." Die Experten erwarten nun, dass die Märkte verstärkt auf Zinssenkungen um 50 Basispunkte setzen werden.
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