Investing.com – Der Einmarsch Russlands in der Ukraine führte dazu, dass der internationale Geldtransfer mit den vom Westen ergriffenen Sanktionen eingeschränkt wurde. Viele russische Banken haben seitdem keinen Zugriff mehr auf das internationale Zahlungssystem Swift.
Kryptowährungen wie Bitcoin, Ethereum, Cardano und Co waren von den Sanktionen bisher nicht betroffen und konnten als Schlupfloch genutzt werden.
Mit dem fünften Sanktionspaket, welches die EU Anfang des Monats beschloss, ist es nun jedoch auch verboten, in Russland bestimmte Krypto-Dienstleistungen anzubieten.
Angesichts dessen gab die Kryptobörse Binance bekannt, dass Dienstleistungen auf dem russischem Hoheitsgebiet nur noch eingeschränkt angeboten werden.
Konten, die über ein Krypto-Vermögen von mehr als 10.000 Euro verfügen, werden vom Handel ausgeschlossen. Die betreffenden Kunden, die noch offene Futures/Derivate-Positionen haben, bekommen 90 Tage Zeit, um diese Positionen zu schließen. Das Öffnen neuer Positionen ist nicht möglich.
Konten, deren Wert weniger als 10.000 Euro in Kryptowährungen beträgt, haben indes keinerlei Einschränkungen. Binance erklärte:
„Obwohl diese Maßnahmen potenziell restriktiv für normale russische Bürger sind, muss Binance in der Branche bei der Umsetzung dieser Sanktionen weiterhin führend sein.
Wir gehen davon aus, dass alle anderen großen Börsen bald die gleichen Regeln befolgen werden.“
Von Marco Oehrl
Lesen Sie auch: