Investing.com – Der Bitcoin verzeichnete gestern weitere Kursgewinne und erreichte gestern Nachmittag einen Höchststand von 32.400 Dollar. Am heutigen Mittwoch blieb er trotz einer Korrektur, die die Kryptowährung knapp unter die Marke von 32.000 Dollar brachte, weiterhin im Gewinn.
Auffällig ist, dass die gestrigen Bitcoin-Gewinne zu einem Zeitpunkt stattfanden, als die Börsen ihrerseits rückläufig waren. Eine Bestätigung dafür, dass die Korrelation zwischen BTC und Aktien zunehmend infrage gestellt wird. Die meisten europäischen Börsen beendeten den Tag mit einem Minus von mehr als 1 Prozent, und auch die US-Indizes notierten im roten Bereich, wenn auch in geringerem Ausmaß.
Diese rückläufige Risikobereitschaft lässt Zweifel daran aufkommen, ob der Bitcoin wirklich in der Lage sein wird, seine jüngste Aufwärtsbewegung auszubauen.
Bitcoin ist noch immer in einer Blase
Die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) veröffentlichte am Dienstag eine Umfrage. Diese ergab, dass die Mehrheit der Anleger immer noch überzeugt ist, dass sich der Bitcoin im Bereich einer „extremen Blase“ befindet.
Die Meinung der befragten Investoren ist für den Nasdaq, ähnlich ausgefallen. Denn obwohl der Nasdaq 100 Index seit Jahresbeginn um mehr als 20 % gefallen ist, werden Technologiewerte immer noch als Blase angesehen.
Der Marktanalyst hinter dem Twitter-Account Pentoshi warnt indes davor, dass es zu früh ist, von einer neuen Rallye auszugehen. Aus seiner Sicht handelt es sich lediglich um eine Bärenmarkt-Rallye:
„Bärenmarkt-Rallyes können brutal sein. Sie können viel weiter steigen als man denkt, enden aber fast immer mit einem niedrigeren Hoch.
Neue Allzeithochs sollten erst erwartet werden, wenn der Markt eine Bestätigung liefert.“
Bitcoin technische Kursmarken
Der Bitcoin kämpft weiterhin mit dem 23,6 Prozent Fibo-Retracement von 31.621 Dollar. Gestern bildete er zwar ein Hoch bei 32.377 Dollar, aber die Tageskerze schloss nahezu an ihrem Ausgangsniveau. Die so gebildete Doji-Candle signalisiert, dass sich die Marktteilnehmer unschlüssig darüber sind, in welche der beiden Richtungen es künftig weitergeht.
Für einen Ausbau der Erholung in Richtung des 38,2 Prozent Fibo-Retracement von 34.789 Dollar wäre ein nachhaltiger Tagesschlusskurs über dem 23,6 Prozent Fibo-Niveau unerlässlich.
Sollte dies nicht gelingen, muss mit einem Ausbau der Seitwärtsbewegung und einem Test der psychologischen Marke von 30.000 Dollar gerechnet werden.
Von Marco Oehrl
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