Investing.com – El Salvador plante schon vor einiger Zeit die Ausgabe von Bitcoin-Anleihen im Wert von einer Milliarde US-Dollar. Nachdem das Land den Starttermin ohne Angabe von Gründen verstreichen ließ, gab es gestern offiziell bekannt, dass die geplante Ausgabe verschoben wurde.
Der Finanzminister des Landes hatte vorgestern Abend im Rahmen der salvadorianischen Fernsehsendung „Frente a Frente“ auf die ungünstigen Marktbedingungen hingewiesen.
Ursprünglich war die Einführung für den 15. bis 20. März vorgesehen, doch der Russland-Ukraine-Krieg und seine Auswirkungen auf den Bitcoin-Preis veranlassten die Regierung, das Projekt zu verschieben.
„Ich denke, es ist nicht der richtige Zeitpunkt. Es gibt auf der Erde einiges an Bewegung“, sagte der Minister und fügte hinzu, dass er die Emission lieber zwischen März und April stattfinden lassen würde. „Im Mai und Juni ist ebenfalls ein guter Zeitpunkt. Nach September ist es schwierig, Geld zu beschaffen, es sei denn, man ist bereits finanziert, wie im Fall der Bitcoin-Anleihe“, fügte er hinzu.
Er ging auch davon aus, dass es für El Salvadors Bitcoin-Anleihe eine „erhebliche Überzeichnung“ geben wird, die bis zu 1,5 Milliarden Dollar betragen könnte.
Das Projekt für Bitcoin-Anleihen war bereits im November 2021 angekündigt worden. Präsident Nayib Bukele hatte erklärt, dass es darum gehe, den Bau der „Bitcoin-City“ zu finanzieren. Die Hälfte des Geldes soll für den Kauf von Bitcoins (BTC) verwendet werden, während der Rest für den Bau von Infrastruktur und einen Bitcoin-Mining-Betrieb, der mit geothermischer Energie betrieben wird, eingesetzt werden soll.
Das Finanzministerium stellte abschließend klar, dass die Anleihe nicht von der Regierung selbst, sondern von der staatlichen Thermalenergiegesellschaft La Geo ausgegeben wird. Die Anleihe wird jedoch vom salvadorianischen Staat abgesichert.