Investing.com - Roch in den letzten Stunden noch alles nach Kursstabilisierung bei den Kryptowährungen, so kam es in den letzten Minuten zu einem deutlichen Rückschlag. Eiserner Wind bläst dem Krypto-Universum wieder einmal aus China entgegen. In der Folge rückten Bitcoin, Ethereum und Cardano von ihren Erholungshochs ab.
Bitcoin verliert im 24-Stunden-Handel gemäß Investing.com-Kursdaten 3,83 Prozent auf 42.321 Dollar. Gegen neun Uhr am Freitagmorgen hatte die nach Marktkapitalisierung wichtigste Kryptowährung der Welt noch bei 45.112 Dollar gehandelt.
Noch schlimmer erwischte es Ethereum, das in der Tabelle der wichtigsten Kryptowährungen an zweiter Stelle steht. Der Ether-Kurs rauschte um mehr als 8 Prozent in die Tiefe und notierte zuletzt bei 2.861 Dollar. Mit dem Scheitern an der 3.100-Dollar-Marke drohen dem Marktführer im Smart-Contract-Bereich nun größere Verluste. Schließlich muss das jüngste Retracement auf die Nackenlinie einer großen SKS-Formation somit nur als Retest interpretiert werden. Aus der Umkehrformation lässt sich ein rechnerisches Kursziel von 2.025 Dollar ableiten.
Die native Kryptowährung der Cardano-Blockchain, die Mitte September mit ihrem viel beachteten Alonzo-Upgrade und der damit einhergehenden Smart-Contract-Integration auf sich aufmerksam machte, gab im Vorfeld der am 25. September beginnenden Summit in Amsterdam weniger stark nach. ADA büßte bis 12.07 Uhr MEZ 4,57 Prozent an Wert ein auf 2,13 Dollar.
Für Kursverluste im Krypto-Space sorgte einmal mehr China. Die chinesische Zentralbank habe am Freitag ihre harte Haltung gegenüber Bitcoin bekräftig, wie CNBC berichtete. Alle Aktivitäten mit digitalen Währungen seien illegal, meinte die People’s Bank of China. Man werde hart gegen den Markt vorgehen, drohte die übermächtige Zentralbank aus dem Reich der Mitte den Krypto-Hodlern.
Auf ihrer Website schrieb die PBoC, dass Dienstleistungen, die Trading, Order Matching, Token-Emissionen und Derivate für virtuelle Währungen umfassen, streng verboten seien. Auch ausländische Kryptobörsen, die Dienstleistungen in Festlandchina anbieten, seien illegal, berichtete CNBC unter Berufung auf den Beitrag der chinesischen Zentralbank.
"Ausländische Kryptobörsen, die das Internet dazu nutzen, Inländern Dienstleistungen anzubieten, zählen ebenfalls zu den illegalen Finanzaktivitäten".
"Finanzinstitute und Zahlungsinstitute, die keine Banken sind, dürfen keine Dienstleistungen für Aktivitäten und Geschäfte im Zusammenhang mit virtuellen Währungen anbieten", fügte die Bank hinzu und wiederholte damit bereits in der Vergangenheit getroffene Aussagen.
Es ist nicht das erste Mal, dass China gegen Bitcoin & Co schießt. Der Regierung in Peking sind virtuelle Zahlungsmittel schon länger ein Dorn im Auge. Entsprechend harsch sind die Maßnahmen. Neben dem Verbot für Banken und Finanzdienstleister, Dienstleistungen anzubieten, die mit Krypto-Zahlungsmitteln zu tun haben, gilt seit 2017 auch ein Handelsverbot mit Krypto-Zahlungsmitteln. Zuletzt ging die Staatsführung dann noch gegen die Mining-Industrie in dem Land vor. Riesigen Server-Farmen wurde der Stecker gezogen, was zur Schließung der Bitcoin-Mining Pools im Reich der Mitte führte und schlussendlich zu einem Einbruch der Bitcoin-Mining-Aktivitäten.
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