Investing.com – Peter Brandt ist ein erfahrener Trader, der den Kursverlauf des Bitcoins ganz genau verfolgt. In seinem jüngsten Tweet rät er Verkäufern, welche die Kopf-Schulter-Formation vom vergangenen Donnerstag für Short-Positionen genutzt haben, sich darauf vorzubereiten, aus diesem Trade auszusteigen.
Seiner Ansicht nach birgt der Bitcoin die Gefahr, heute ein 3-Tage-Trailing-Stop-Signal auszulösen. Eine Short-Position ist gemäß seiner Regel dann zu schließen, wenn auf dem Tageschart nach dem Erreichen eines neuen Tiefs zwei Kerzen entstehen, die jeweils höhere Hochs bilden. Im aktuellen Fall wäre das bei 22.290,51 Dollar.
Sollte der BTC/USD dieses Niveau überwinden, dann empfiehlt Brandt sich von der Short-Position zu verabschieden. Damit wäre seine Tradingidee hinfällig, dass auf den starken Kursrückgang vom vergangenen Donnerstag eine weitere große abwärts gerichtete Candle folgen wird. Diese Annahme beruht auf seiner Beobachtung, dass auf einen Tag mit großen Verlusten nur „extrem selten“ kein weiteres vergleichbares Ereignis erfolgt.
Florian Grummes, Managing Partner bei Midas Touch Consulting, geht indes davon aus, dass der Bitcoin in diesem Jahr noch bis auf 50.000 Dollar steigen wird. Er rechnet damit, dass die Kryptowährung eine ähnliche Entwicklung wie 2019 abliefern wird:
„Das werden wir erleben, wenn sich der Kurs so verhält wie 2019, nach der Baisse, die im Dezember 2017 begann und Bitcoin von 20.000 Dollar auf 3.200 Dollar fallen ließ … denn dann erholte sich der Bitcoin ab März 2019 schnell und stieg innerhalb von drei Monaten um 350 Prozent … in den kommenden Wochen und Monaten können wir etwas Ähnliches zu sehen bekommen, während sich der Bitcoin in Richtung 35.000 bis 50.000 Dollar erholt.“
Bitcoin technische Kursmarken
Der Bitcoin verzeichnet bei einem BTC/USD Kurs von 22.167 Dollar einen Gewinn von 1,62 Prozent, während sich der Wochenverlust auf -4,71 Prozent beläuft.
Die Kryptowährung konnte auf Tagesschlusskursbasis das 23,6 Prozent Fibo-Retracement von 22.076 Dollar überwinden. Der hier befindliche Widerstand bietet nun eine Unterstützung, die eine ideale Ausgangsbasis für einen Ausbau der Erholung in Richtung des 38,2 Prozent Fibo-Retracements von 22.483 Dollar ist. Darüber würde sich der Fokus auf das 50 Prozent Fibo-Retracement von 22.812 Dollar verlagern.
Sollte es den Bullen jedoch nicht gelingen, das 23,6 Prozent Fibo-Retracement auf Tagesschlusskursbasis zu verteidigen, dann droht ein Test des jüngsten Tiefs von 21.418 Dollar. Darunter würde sich der Spielraum für einen Ausbau der Verluste in Richtung der psychologischen Marke von 20.000 Dollar erhöhen.
Von Marco Oehrl
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