Investing.com - Nach einem kurzen Höhenflug über die Marke von 100.000 US-Dollar hat Bitcoin in den letzten 24 Stunden deutlich nachgegeben und damit seine jüngste Erholung komplett ausradiert. Hintergrund der Verluste sind Sorgen, dass die US-Notenbank (Fed) ihre Zinssenkungen im Jahr 2025 langsamer umsetzt als bisher erhofft. Dies führte zu einem Rückschlag für risikoreiche Anlagen.
Bitcoin rutschte um 0,3 Prozent auf 96.607,7 US-Dollar ab, nachdem der Kurs am Dienstag bereits über 5 Prozent verloren hatte. Damit rückt das Dezember-Tief wieder in greifbare Nähe.
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Trump-Effekt verpufft vorerst
Seit dem Wahlsieg Donald Trumps hatte Bitcoin im Zuge seiner angekündigten, kryptofreundlichen Politik einen massiven Anstieg hingelegt. Doch jetzt machen sich einige Anleger offensichtlich die Gewinne zunutze und verkaufen. Trumps Pläne sollen ab dem 20. Januar, mit seinem Amtsantritt, konkreter werden – bis dahin bleibt der Markt in Hab-Acht-Stellung.
Parallel zu den Kryptoverlusten sorgten auch schwache Vorgaben von den Aktienmärkten für Druck. Aktuelle US-Konjunkturdaten fielen überraschend stark aus: Sowohl die Zahl offener Stellen im November als auch der Service-Einkaufsmanagerindex für Dezember lagen über den Erwartungen. Das ist zwar ein positives Signal für die Wirtschaft, es könnte aber auch ein Grund für die Fed sein, bei Zinssenkungen etwas vorsichtiger vorzugehen.
Bereits im Dezember hatte die Fed ihre Prognose für Zinssenkungen in 2025 angepasst und signalisiert, dass sie angesichts der starken Arbeitsmarktdaten und der weiterhin hohen Teuerungsrate vorsichtig vorgehen würde. Ähnliche Botschaften von Fed-Vertretern folgten zu Beginn dieser Woche.
Altcoins mit stärkeren Verlusten
Der Rückgang von Bitcoin zog den gesamten Kryptomarkt mit nach unten. Einige der größten Altcoins mussten besonders herbe Verluste hinnehmen: Ether (ETH), die zweitgrößte Kryptowährung der Welt, verlor 8,4 Prozent auf 3.360,35 US-Dollar. XRP fiel um 5,1 Prozent auf 2,3084 US-Dollar.
Analysten von Compass Point Research zufolge könnte sich Ether jedoch langfristig besser entwickeln als Bitcoin. Grund dafür seien regulatorische Anpassungen in den USA, die zu einer breiteren Diversifizierung in den Krypto-Portfolios vieler Anleger führen dürften.
Auch andere Kryptowährungen gerieten unter Druck: Solana (SOL), Cardano (ADA) und Polygon (MATIC) verloren zwischen 8 und 12 Prozent. Der Meme-Token Dogecoin (DOGE) brach um 11 Prozent ein.
Damit bleibt der Kryptomarkt in der Defensive. Anleger richten ihre Blicke nun auf die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten, die weitere Hinweise darauf geben könnten, wie stark die US-Notenbank ihre Zinspolitik künftig anpassen wird.
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