Investing.com - Obwohl Bitcoin in den letzten Wochen schon mehr als 40% an Wert verloren hat, haben die Kurse noch viel weiter zu fallen, so Analysten von Capital Economics.
Als staatliche Stellen in Südkorea am Donnerstag wieder einmal andeuteten, dass sie die Schließung der heimischen Kryptobörsen in Erwägung ziehen, hat Capital Economics ebenfalls Behauptungen, dass Bitcoin oder andere Kryptogelder etablierte Währungen ersetzen könnten, als "Blödsinn" abgetan.
"Behauptungen, dass Kryptogeld etablierte Währungen ersetzen wird, sind Unfug; aus unserer Sicht ist Bitcoin eine Blase" so die Mitteilung von Capital.
Enthusiasten digitaler Währungen argumentieren, dass ungedecktes Papiergeld, das von Zentralbanken ausgegeben oder kontrolliert wird, keinen Eigenwert besitzen.
"Natürlich hat modernes Papiergeld auch keinen eigenen Wert. Aber im Gegensatz zum Dollar etwa, steht hinter Bitcoin keine glaubwürdige Autorität, wie eine Zentralbank oder eine Regierung" setzt die Mitteilung dagegen.
Die Mitteilung sagt, dass der jüngste Kursrutsch von Bitcoin nahelegt, dass "die Blase am Platzen ist". Allerdings, da der Kurs immer noch zehnmal höher als vor einem Jahr ist, hat er noch einen langen Weg nach unten.
Capital argumentiert, dass der Kursanstieg nicht von einer strategischen Weltsicht sondern eher von dem simplen Glauben an immer höhere Kurse angetrieben wurde.
“Die meisten Leute kaufen Bitcoin nicht weil sie an seine Zukunft als Weltwährung glauben, sondern einen Wertzuwachs erwarten" meinten die Analysten.
“Daher gibt es all die Symptome einer klassischen spekulativen Blase, deren Platzen wir erwarten. Wann sie komplett geplatzt sein wird, ist die große Frage und die Kurse könnten nochmal steigen, bevor sie weiter fallen.” fügten sie hinzu.
Capital hob hervor, dass auch wenn die Blase platzt, dies die Weltwirtschaft nicht übermäßig beeinträchtigen sollte, da die in virtuelle Währungen investierten Summen immer noch eher bescheiden sind und diese nicht von Institutionen gehalten werden.
Die Mitteilung gab allerdings zu, dass die Blockchain-Technologie, auf der die meisten Digitalwährungen aufbauen, einen nachhaltigen Einfluss haben wird.
“Nicht nur könnte sie das Finanzsystem umkrempeln, indem es die Banken als Vermittler überflüssig macht, sondern auch andere Anwendungen haben, wie den Erhalt von Steuer- und Gesundheitsdaten. Besonders interessant sind smarte Kontrakte, die Lieferketten und die Handelsfinanzierung komplett verwandeln könnten." so die Analysten.
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