Investing.com – Der Bitcoin geriet am Dienstag ins Schwanken und droht weiter zu fallen, nachdem die Anhörung des Fed-Vorsitzenden vor dem US-Kongress hawkish war und sich die technischen Aussichten auf dem Chart verschlechtert hatten.
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels notierte der BTC/USD bei 22.930 Dollar, was einem Rückgang von 2,3 Prozent in den vergangenen 24 Stunden und fast 7 Prozent in einer Woche entspricht.
Jerome Powell lässt Bitcoin fallen
Der Fed-Vorsitzende überraschte in seiner Anhörung vor dem US-Kongress am Dienstag mit einer unerwartet hawkishen Haltung. Er deutete an, dass sich das Tempo der Straffung nach einer Verlangsamung im Februar wieder beschleunigen könnte.
"Wie ich bereits erwähnt habe, waren die jüngsten Wirtschaftsdaten unerwartet gut, was darauf hindeutet, dass das endgültige Zinsniveau wahrscheinlich höher ausfallen wird als bisher angenommen", sagte Powell vor dem Bankenausschuss des Senats am Dienstag.
Der Fed-Chef erklärte außerdem, dass "wenn die Gesamtheit der Daten darauf hindeuten sollte, dass eine schnellere Straffung gerechtfertigt ist, wären wir bereit, das Tempo der Zinserhöhungen zu erhöhen".
Infolgedessen rechnet der Markt nun mit einer Wahrscheinlichkeit von über 77 Prozent, dass die Fed bei der Sitzung am 22. März die Zinsen um 50 Basispunkte anheben wird, verglichen mit nur 24 Prozent vor Powells Bemerkungen.
Anfang des Jahres hatte die Aussicht, dass die Fed die Zinsen langsamer anheben würde, den Bitcoin beflügelt. Das Risiko, dass die Zentralbank die Zinsen letztlich stärker als erwartet anziehen müsse, belastet jetzt den BTC und risikobehaftete Anlagen im Allgemeinen.
Aufmerksamkeit der Krypto-Händler richtet sich auf US-Arbeitsmarktdaten
Für den Rest der Woche wird sich die Aufmerksamkeit der Märkte, einschließlich der Kryptomärkte, auf die US-Arbeitsmarktdaten richten, mit dem ADP-Bericht am Mittwoch und dem NFP-Bericht am Freitag.
Über den Erwartungen liegende Daten wären ein bearisher Faktor, denn ein robuster Arbeitsmarkt erschwert den Kampf der Fed gegen die Inflation und erhöht die Notwendigkeit, die Zinsen anzuheben.
Angesichts der hohen Wahrscheinlichkeit (77 Prozent), mit der der Markt davon ausgeht, dass die Fed wieder aggressiver vorgehen wird, müssten die Daten jedoch massiv besser ausfallen als erwartet, um diese Erwartungen noch weiter zu steigern und damit den Markt zu beeinflussen.
Andererseits könnte eine negative Überraschung bei den Zahlen die Chancen auf eine Zinserhöhung um 50 Punkte am 22. März eher verringern und somit den Bitcoin stützen.
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BTC/USD technische Kursmarken
Aus charttechnischer Sicht führte der gestrige Kurssturz dazu, dass die Kryptowährung unter eine Aufwärtstrendlinie fiel, die sich seit dem Tief vom 18. Januar erstreckt, wie man unten sehen kann:
Wenn der Bitcoin einen Durchbruch unter 22.000 Dollar bestätigt, wird die nächste potenzielle Unterstützung bei 21.400 Dollar zu finden sein, bevor die 21.000 Dollar und die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Dollar ins Spiel kommen
Auf der anderen Seite kann man einen kurzfristigen Widerstand bei 22.500 Dollar ausmachen, gefolgt vom 50-Tage-MA bei 23.000 Dollar, der psychologischen Marke bei 24.000 Dollar und dem Jahreshoch bei 25.250 Dollar.