von Yasin Ebrahim
Investing.com - Bitcoin rutschte am Dienstag aufgrund von Gewinnmitnahmen unter die 50.000 Dollar-Marke. Allerdings nutzten einige Investoren die Gelegenheit zum Kaufen, was auf eine weiterhin hohe Nachfrage nach der beliebten Kryptowährung hindeutet, zumal auch immer mehr institutionelle Anleger auf den Krypto-Zug aufspringen.
Bitcoin fiel um 8,85% auf 49.041 USD, zwischenzeitlich war die Cyberdevise allerdings auf bis zu 45.093,8 USD zurückgefallen.
Der Rückgang bei Bitcoin folgt auf eine vierwöchige Rallye, in deren Verlauf ein Plus von 73% erzielt wurde und welche die BTC-Marktkapitalisierung auf über 1 Billion USD erhöhte. Die Preisbewegung spiegelt die vorherige vierwöchige Rallye von unter 20.000 USD auf 40.000 USD von Dezember bis Januar wider, die mit einer zweiwöchigen Korrektur endete, bevor der Aufwärtstrend wieder aufgenommen wurde.
"Wenn so etwas Drastisches passiert [eine 80%-Korrektur], ist ein Pullback unter 30. 000 Dollar möglich, aber dann erwarte ich, dass eine enorme Nachfrage aufkommt und den Bitcoin-Preis wieder auf 50.000 Dollar bringt", sagte Luis Cuende, Mitbegründer von Aragon, einer Plattform zum Aufbau und Betrieb dezentraler autonomer Organisationen.
Die Kryptowährung hat im Zuge von Teslas Einstieg in Bitcoin an Zugkraft gewonnen, der dem Elektroautohersteller bisher einen Papiergewinn von 1 Milliarde US-Dollar beschert hat.
"Ausgehend von unseren Berechnungen schätzen wir, dass Tesla (NASDAQ:TSLA) im letzten Monat mit seiner Bitcoin-Investition einen Gewinn von rund 1 Milliarde US-Dollar erzielt hat", sagte Wedbush kürzlich in einer Mitteilung.
Ungefähr 5% der Unternehmen werden laut Wedbush dem Beispiel von Tesla folgen und ihre Bilanzen mit Bitcoin diversifizieren. Allerdings sind wahrscheinlich weitere Regulierungsmaßnahmen notwendig, um eine größere Akzeptanz zu erreichen.
"Wir gehen immer noch davon aus, dass weniger als 5% der börsennotierten Unternehmen diesen Weg einschlagen werden, bis mehr regulatorische Zielvorgaben rund um den Kryptomarkt aufgestellt werden, der 2021 eindeutig im Mainstream ankommt und unserer Meinung nach in den kommenden Jahren einen großen Einfluss auf die Blockchain, den Zahlungsverkehr, die Banken und die Halbleiterindustrie haben wird", so Wedbush weiter.
Am Wochenende meinte Tesla-Chef Elon Musk, der sich darauf versteht, den Preis für Kryptos mit Tweets zu bewegen, jedoch, dass der Preis für Bitcoin "zu hoch" sei.
Dennoch ist nicht jeder von der Rolle von Bitcoin in der künftigen Wirtschaft überzeugt und US-Finanzministerin Janet Yellen hält an ihrer etwas kritischen Sichtweise gegenüber Bitcoin fest, die sie unter anderem mit einer erhöhten Volatilität begründet.
"Die Leute sollten beachten, dass es extrem volatil sein kann, und ich mache mir Sorgen über mögliche Verluste, die Investoren erleiden könnten", sagte sie in einem Interview mit dem Dealbook der New York Times. Sie hatte Bitcoin zuvor als "hochspekulativ" bezeichnet.
Jüngste Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass die Schwankungen bei Bitcoin mit zunehmender Liquidität weniger wild werden. Ein Analyst stellte kürzlich fest, dass die Volatilität von Bitcoin innerhalb von drei Jahren um den Faktor drei zurückgegangen ist.