Yellen zieht den Stecker: Bitcoin, Cardano, Ethereum und IOTA auf Talfahrt

Veröffentlicht am 23.02.2021, 13:15
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Investing.com - US-Finanzministerin Janet Yellen warnte am Montag erneut vor den Gefahren, die Bitcoin sowohl für Investoren als auch für die Allgemeinheit darstellt.

Yellen zufolge bleiben erhebliche Fragen zur Legitimität und Stabilität bestehen.

Kryptowährungen gerieten daraufhin massiv unter Druck. In der Einzelperformance rutschte Bitcoin vom Start weg ab und verlor zuletzt mehr als 15 Prozent auf 46.377 Dollar. Für Ethereum ging es um 20 Prozent nach unten auf 1.450 Dollar und Cardano büßte 10 Prozent auf 0,9086 Dollar ein. Bei IOTA stand ein Kursminus von 21,92 Prozent zu Buche. 

"Ich glaube nicht, dass Bitcoin ... häufig als Transaktionsinstrument zum Einsatz kommt", sagte Janet Yellen gegenüber dem CNBC-Moderator Andrew Ross Sorkin auf einem Event der 'New York Times'. "So, wie es verwendet wird, befürchte ich, dass es überwiegend für illegale Geldgeschäfte eingesetzt wird. Es handelt sich dabei um eine extrem ineffiziente Art, Transaktionen abzuwickeln, und die bei der Verarbeitung dieser Transaktionen benötigte Energiemenge ist enorm."

Bitcoin wurde in der Vergangenheit immer wieder vor allem mit illegalen Aktivitäten in Verbindung gebracht.

Darüber hinaus ist der Preis der Kryptowährung extrem volatil und hat seit seinem Bestehen viele Höhen und Tiefen erlebt. 

"Es handelt sich um einen hochspekulativen Vermögenswert. Die Menschen sollten sich dessen bewusst sein, dass er extrem volatil sein kann, und ich mache mir Sorgen wegen möglicher Verluste, die Investoren möglicherweise verkraften müssen", sagte Yellen.

Verschiedene Regierungsbehörden haben bereits die Entwicklung einer alternativen digitalen Währung in Erwägung gezogen. Die Hoffnung ist, dass dies das globale Zahlungssystem für diejenigen öffnen würde, die keinen Zugang dazu haben.

Die Federal Reserve, deren Vorsitz Yellen einst innehatte, hat das Thema bereits untersucht und die Möglichkeit einer neuen digitalen Währung zusammen mit einem Zahlungssystem diskutiert, das sie in den nächsten Jahren auf den Weg bringen will.

"Ich denke, es könnte zu schnelleren, sichereren und günstigeren Zahlungen führen, was meiner Meinung nach wichtige Ziele sind", sagte Yellen.

Tesla-Chef Elon Musk, der mit seinen Tweets über Bitcoin die Rallye der Kryptowährung angeheizt hat, sagte am Samstag, dass der Preis von Bitcoin und Ethereum recht hoch erscheint.

Kenneth Griffin, CEO von Citadel, äußerte sich am Freitag in einem CNBC-Interview skeptisch gegenüber der Anlageklasse der Kryptowährungen, auch wenn einige diese als die Zukunft des Finanzsystems betrachten.

"Ich beschäftige mich einfach nicht viel mit Kryptowährungen", sagte der Gründer und CEO von Citadel in der CNBC-Sendung "Squawk Box (NYSE:BOX)". "Ich sehe den wirtschaftlichen Nutzen von Kryptowährungen nicht. Ich verstehe, wie man eine Aktie bewertet. Ich weiß, wie man Wechselkurse auf der ganzen Welt bewertet."

"Ich weiß aber nicht, wie man einen de facto digitalen Token bewertet", fügte Griffin hinzu.

Bitcoin war am Wochenende mit 58.335 Dollar auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Durch einen Anstieg von mehr als 700 Prozent in den letzten zwölf Monaten wies Bitcoin am Freitag sogar erstmals einen Marktwert von über 1 Billion Dollar auf.

An der Wall Street zeigen sich die großen Investmentbanken gegenüber Bitcoin aufgeschlossen. JPMorgan (NYSE:JPM) erklärte vor kurzem, dass man die Anlageklasse sorgfältig prüfe, und auch Goldman Sachs (NYSE:GS) hat Interesse an Kryptowährungen bekundet. Auch Morgan Stanley könnte in seiner 150 Milliarden Dollar schweren Investmentsparte auf Bitcoin setzen.

Unterstützung erhielt Bitcoin zuletzt durch die Ankündigung, dass die Bank of New York Mellon (NYSE:BK) plant, dass sie im Auftrag ihrer Kunden zukünftig Bitcoin (BTC) verwahren, transferieren und ausgeben wird.

Aber auch Unternehmen wie PayPal (NASDAQ:PYPL) und Mastercard (NYSE:MA) haben signifikante Schritte unternommen, um Kryptowährungen zu unterstützen. Und Tesla (NASDAQ:TSLA) teilte jüngst mit, dass es 1,5 Milliarden Dollar in Bitcoin investiert habe und plane, die digitale Währung als Zahlungsmittel für seine Produkte zu akzeptieren.

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