Investing.com - In den vergangenen Handelstagen hat Bitcoin seinen Anlegern einen kleinen Schrecken eingejagt, aber insgesamt bleibt die beliebteste Kryptowährung der Welt in einem lupenreinen Aufwärtstrend.
Nachdem der Bitcoin Anfang des Jahres mit 41.921 Dollar ein neues Rekordhoch ausgebildet hatte, meldeten sich die Bären in den Folgetagen eindrucksvoll zurück. Im Zuge der Korrektur hatte der BTC/USD zeitweise mehr als 11.000 Dollar eingebüßt. Das bisherige Korrekturtief markierte die digitale Währung am 11. Januar bei 30.411 Dollar. Danach stabilisierte sich der Bitcoin-Kurs wieder und bewegt sich seitdem um 37.000 Dollar und damit nur knapp unter einer wichtigen Entscheidungsmarke, wie die Analysten von JPMorgan (NYSE:JPM) laut Bloomberg herausstellen.
Sollte die Kryptowährung nicht bald über die 40.000 Dollar-Marke "ausbrechen", so das Team um JPMorgan-Stratege Nikolaos Panigirtzoglou, könnte sie vor allem infolge von Gewinnmitnahmen seitens der Trendfolger unter Druck geraten. Das Nachfragemuster nach Bitcoin-Futures und dem 22,9 Mrd. Dollar schweren Grayscale Bitcoin Trust werde den Ausblick für die Kryptowährung mitbestimmen, fügten sie hinzu.
"Der Mittelzufluss in den Grayscale Bitcoin Trust müsste in den kommenden Tagen und Wochen das Tempo von 100 Millionen Dollar täglich beibehalten, damit es zu einem derartigen Breakout auf der Oberseite kommt", schrieben die Strategen in einer aktuellen Studie.
Laut den JPMorgan-Experten befand sich Bitcoin Ende November in einer ähnlichen Ausgangslage, mit dem Unterschied, dass damals die Marke von 20.000 Dollar als Nagelprobe galt. Zuflüsse von institutionellen Investitionen in den Grayscale-Trust verhalfen der größten Kryptowährung der Welt zu einer Fortsetzung der Rallye, so die US-Großbank.
Trendfolger "könnten die Korrektur der letzten Woche fortschreiben" und so würden die "'Momentum'-Signale von hier aus bis Ende März auf natürliche Weise abklingen", sollte es dem Bitcoin-Preis nicht gelingen, die Marke von 40.000 Dollar zu überwinden, sagten sie.
Beim Bitcoin, aber auch bei anderen Assets, ist es ein oft beobachtetes Muster: nimmt das Momentum zu, springen die Investoren auf den Zug auf. In der Folge kommt es zu Folgekäufen und damit zu weiter steigenden Preisen. Der Wind kann aber auch ganz schnell drehen, wie sich Ende 2017 gezeigt hat. Und dann kann es auch ganz schnell in die andere Richtung gehen.
Anfang letzter Woche sagte JPMorgan, dass Bitcoin auf lange Sicht 146.000 Dollar erreichen könnte, da sich die Cyberdevise zu einer Alternative zu Gold entwickelt. Die Strategen der Investmentbank stellten jedoch fest, dass das Erreichen des theoretischen Kursziels unwahrscheinlich sei, außer Bitcoin weise eine ähnliche Volatilität auf wie Gold. Allerdings ist Bitcoin für seine wilden Preisschwankungen bekannt.
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