Von Laura Sanchez
Investing.com – Das National Bureau of Economic Research veröffentlichte eine ausführliche Analyse zum Bitcoin Netzwerk, die von den Ökonomen Igor Makarov und Antoinette Schoar durchgeführt wurde.
„Wir nutzen eine Datenbank mit öffentlichen und privaten Ressourcen, die uns erlaubt, Bitcoin-Adressen mit realen Personen zu verknüpfen. Außerdem haben wir eine Vielzahl von Algorithmen entwickelt, um Informationen über das Verhalten der wichtigsten Marktteilnehmer zu erhalten“, heißt es in der Studie.
Das 55-seitige Papier konzentriert sich auf drei wichtige Punkte, die für das Bitcoin-Ökosystem ausschlaggebend sind.
- Das Transaktionsvolumen und die Netzwerkstruktur der wichtigsten Blockchain-Teilnehmer.
- Die Konzentration und regionale Zusammensetzung der Miner, die das Rückgrat des Verifizierungsprotokolls bilden und die Integrität des Blockchain-Ledgers gewährleisten.
- Die Besitzverhältnisse der größten BTC-Inhaber.
„Die überwiegende Mehrheit der Bitcoin-Transaktionen zwischen realen Personen dient kommerziellen und spekulativen Zwecken. Seit 2015 stehen 75 Prozent des realen Bitcoin-Volumens mit Börsen oder börsenähnlichen Einrichtungen wie Online-Wallets, OTC-Desks und großen institutionellen Händlern im Zusammenhang“, erklärt die Studie.
„Illegale Transaktionen, Betrug und Glücksspiel machen zusammen weniger als 3 Prozent des Volumens aus“, heißt es weiter.
„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass das Bitcoin-Ökosystem trotz der großen Aufmerksamkeit, die der Bitcoin in den letzten Jahren genossen hat, nach wie vor von großen Akteuren dominiert wird. Dazu gehören große Miner, Bitcoin-Inhaber und Börsen.
Diese Tatsache macht den Bitcoin für systemische Risiken anfällig und bedeutet auch, dass die meisten Gewinne aus der zunehmenden Verbreitung wahrscheinlich unverhältnismäßig stark einer kleinen Gruppe von Teilnehmern zugutekommen werden“, so die Autoren.
Die vollständige Studie können Sie hier einsehen: https://www.nber.org/papers/w29396